Update: BASF-Gruppe bestätigt Zahlen für erstes Quartal 2023

Umsatz und Betriebsergebnis sinken, Gewinn steigt

BASF

Der Chemiekonzern BASF hatte Anfang April vorläufige Zahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt und konnte diese nun bestätigen. Zusammengefasst erzielte das Unternehmen einen niedrigeren Umsatz als im Vorjahr sowie ein geringeres Betriebsergebnis. Jedoch ist der Gewinn in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro spürbar höher für die Berichtsperiode ausgefallen. Analysten hatten mit einem wesentlich höheren Umsatz gerechnet. Dafür lagen das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen, Betriebsergebnis und Ergebnis nach Steuern jeweils deutlich über den durchschnittlichen Analystenerwartungen.

„BASF ist besser in das Jahr 2023 gestartet als von Analysten erwartet. Und dies in einem stagnierenden und schwierigen konjunkturellen Umfeld“, so BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leisteten die BASF-Geschäfte mit Kunden aus der Landwirtschaft und der Automobilbranche.

Der Umsatz von BASF ging demnach in den ersten drei Monaten 2023 um 13,4 Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro zurück. Im ersten Quartal 2022 lag dieser noch bei 23,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür waren insgesamt deutlich niedrigere Mengen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (kurz Ebit) vor Sondereinflüssen der Unternehmensgruppe lag in den ersten drei Monaten 2023 mit voraussichtlich 1,9 Milliarden Euro um 31,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. 2022 konnte die Gruppe für diesen Zeitraum einen Wert von 2,8 Milliarden Euro verzeichnen. Dass dieser Wert dennoch deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen für das erste Quartal 2023 lag, verdankt der Konzern seinem Bereich „Agricultural Solutions", in dem der Hersteller Saatgut und Produkte zur Behandlung von Saatgut sowie Fungizide, Herbizide, Insektizide und biologischen Pflanzenschutz zusammenfasst. Auch die Segmente „Chemicals" mit Basischemikalien sowie Zwischenprodukten, „Materials", in dem Werkstoffe und deren Vorprodukte für neue Anwendungen und Systeme wie Isocyanate, Polyamide sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für Kunststoff- und kunststoffverarbeitende Industrien zusammengefasst werden und „Surface Technologies" mit chemischen Lösungen für Oberflächen lagen deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen für das Ebit vor Sondereinflüssen. Die Bereiche„Industrial Solutions", in den Inhalts- und Zusatzstoffe für industrielle Anwendungen gebündelt werden sowie „Nutrition & Care", in dem Inhaltsstoffe für die Nahrungs- und Futtermittelhersteller sowie der Pharma-, Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie hergestellt werden, verfehlten die Erwartungen.

BASF erhöht Gewinn auf rund 1,9 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023

Das Betriebsergebnis der BASF-Gruppe lag im ersten Quartal 2023 mit voraussichtlich knapp 1,9 Milliarden Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals in Höhe von fast 2,8 Milliarden Euro. Aber auch hier liegt der Konzern deutlich über dem Analystenkonsens in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Der Gewinn erreichte rund 1,6 Milliarden Euro und lag damit deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals. Hier hatte das Unternehmen von Januar bis März 2022 circa 1,2 Milliarden Euro erzielt. Im Vorjahresquartal hatten Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe belastet. Bereits im dritten Quartal 2022 das BASF ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt, um die Ergebnisabschwächung in Europa - vor allem in Deutschland, sowie der sich verschlechternden Rahmen­bedingungen entgegenzuwirken.

Ausblick 2023 für die BASF-Gruppe

Die Prognosen für Umsatz, Ergebnis und CO2-Emissionen werden, wie im BASF-Bericht 2022 dargestellt, beibehalten. Der Konzern erwartet einen Umsatz zwischen 84 Milliarden Euro und 87 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen soll zwischen 4,8 Milliarden Euro und 5,4 Milliarden Euro liegen. Der Ausstoß von CO2-Emissionen wird voraussichtlich zwischen 18,1 Millionen Tonnen und 19,1 Millionen Tonnen betragen. 
 

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