BASF erzielt 23,1 Milliarden Euro Umsatz im 1. Quartal 2022

Ausblick für Geschäftsjahr 2022 wird beibehalten

Tanklager der BASF in Ludwigshafen

Deutlich gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie Unterbrechungen der Lieferketten haben das erste Quartal 2022 geprägt. „Dennoch sind wir sehr gut in das Jahr 2022 gestartet“, kommentiert BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller die Ergebnisse auf der diesjährigen virtuellen Hauptversammlung des Unternehmens. BASF hat seinen Umsatz im ersten Quartal 2022 um 3,7 Milliarden Euro auf 23,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal gesteigert.

Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum sind höhere Preise, insbesondere in den Segmenten Chemicals und Materials. Positive Währungseinflüsse in allen Segmenten haben die Umsatzentwicklung unterstützt. Ein insgesamt leicht niedrigerer Absatz hat sich gegenläufig ausgewirkt. Gesteigerte Mengen in den Segmenten Agricultural Solutions, Industrial Solutions, Materials, Nutrition & Care und Chemicals konnten den Absatzrückgang von Surface Technologies nicht vollständig kompensieren. Das bereinigte Ergebnis ist um 497 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro geklettert. BASF verzeichnet hier einem Zuwachs von 474 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies ist im Wesentlichen auf eine deutlichen Ergebnisanstieg im Bereich Chemicals zurückzuführen. Auch die Geschäftssegmente Industrial Solutions, Materials sowie Nutrition & Care haben ihr Ergebnis vor Sondereinflüssen erheblich gesteigert. Der Bereich Agricultural Solutions hat ein leicht höheres Ergebnis verzeichnet, während die deutlich geringere Nachfrage aus der Automobilindustrie den Bereich Surface Technologies negativ gelastet hat.

Wertberichtigungen wegen Ukrainekrieg drücken Gewinn

Der Gewinn ist mehr als 29 Prozent gefallen - auf 1,2 Milliarden Euro nach 1,7 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Ursache ist die milliardenschwere Wertberichtigungen der Wintershall Dea, die BASF als Sonderaufwand im Beteiligungsergebnis anteilig mit 72,7 Prozent mit etwa 1,1 Milliarden Euro berücksichtigt hat. Diese Wertberichtigungen sind durch den Krieg in der Ukraine und damit zusammenhängende politische Konsequenzen verursacht und betrafen neben dem Darlehen an Nord Stream 2 Vermögenswerte in Russland sowie im Gastransportgeschäft.

Ausblick 2022 für die BASF-Gruppe

Trotz hoher Unsicherheit in der Entwicklung der Weltkonjunktur, insbesondere der weiteren Entwicklung des Krieges in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Preise und Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen, hält BASF für das Geschäftsjahr 2022 aktuell an ihren makroökonomischen Annahmen fest. Der Chemiekonzern prognostiziert einen Gesamtumsatz zwischen 74 und 77 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis zwischen 6,6 Milliarden und 7,2 Milliarden Euro. Die CO2-Emissionen werden zwischen 19,6 Millionen und 20,6 Millionen Tonnen liegen. Bereits im vergangenen Jahr hat BASF angekündigt, den Weg in Richtung Klimaneutralität vorzusetzen. Das Unternehmen strebt noch anspruchsvollere Ziele an und plant, ab dem Jahr 2050 klimaneutral sein.
 

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