Ineratec setzt auf moderne Sasol-Katalysatoren Herstellung nachhaltiger E-Fuels

Die e-Fuel Pionieranlage von Ineratec im Bau

Ineratec und Sasol haben einen Fünfjahresvertrag über die Lieferung von Fischer-Tropsch-Katalysatoren unterzeichnet. Ineratec nutzt die von Sasol produzierten hochmodernen Katalysatoren zur Herstellung nachhaltiger E-Fuels, beispielsweise für die Luftfahrt. Zum Einsatz kommen die Katalysatoren unter anderem in der ersten großindustriellen Power-to-Liquid (PtL)-Anlage, die Ineratec derzeit in Frankfurt errichtet und die 2024 in Betrieb gehen soll. In der PtL-Anlage werden E-Fuels aus Kohlenstoffdioxid und grünem Wasserstoff hergestellt. Ineratec plant, in diesem Pionierprojekt jährlich bis zu 2.500 Tonnen E-Fuels zu produzieren. Diese werden unter anderem zu nachhaltigem synthetischem Kerosin weiterverarbeitet. Als Ersatz für fossiles Kerosin trägt dessen Einsatz erheblich zum Klimaschutz im Luftverkehr bei.

Die Katalysatoren von Sasol beeinflussen gezielt die Art und Geschwindigkeit der Fischer-Tropsch-Reaktion im PtL-Prozess und steigern so die Effizienz des chemischen Umwandlungsprozesses. Dadurch wird die Ausbeute des Prozesses verbessert und die Kraftstoffproduktion bei gleichem Ressourceneinsatz deutlich erhöht. Mit anderen Worten: Mit den besten und modernsten Katalysatoren und den effizientesten chemischen Reaktoren wird weniger grüner Wasserstoff und grüne Energie für die Kraftstoffsynthese benötigt. Ineratec sichert sich mit dem jetzt geschlossenen Liefervertrag die jüngste Katalysatorgeneration von Sasol, die als leistungsfähigste auf dem Markt gilt und bereits hohe Kerosinausbeuten ermöglicht.

CO2-neutrale E-Fuels für die chemische Industrie

„Unser Ziel ist es, besonders solche Sektoren mit unseren CO2-neutralen E-Fuels zu beliefern, die auch zukünftig noch auf flüssige Kraftstoffe und chemische Moleküle angewiesen sind, dazu zählen die Luftfahrt, die Schifffahrt, aber auch der Schwerlastverkehr und die chemische Industrie. Diese stammen aktuell nahezu ausschließlich aus fossilen Quellen“, stellt Dr.-Ing. Tim Böltken, CEO von Ineratec fest. „Um diese nachhaltig zu ersetzen, ist der Ausbau unserer Produktionskapazitäten zentral. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Produktivität: durch den Einsatz von Sasol‘s Katalysatoren in Ineratecs lastflexiblen PtL-Anlagen schaffen die höchsten Produktionseffizienzen am Markt.“

Partnerschaft mit Weitblick: Gemeinsames Forschungsprojekt Care-O-Sene

Sasol und Ineratec blicken auf eine langjährige Partnerschaft zurück. „Unsere beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2015 vertrauensvoll zusammen. Uns verbindet die Vision, durch Innovationen eine bessere, nachhaltigere Zukunft zu gestalten“, sagt Dr. Dirk Schär, Technical Manager Marketing and Sales Catalysts bei Sasol sowie Co-Leiter des internationalen Forschungsprojekts Care-O-Sene. „Unsere gemeinsame Arbeit im Care-O-Sene-Projekt unterstreicht das besonders.“

Das mit 30 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat zum Ziel, bestehende Fischer-Tropsch-Katalysatoren weiter zu verbessern, aber auch völlig neue Konzepte zu entwickeln, um die Produktion von nachhaltigem Kerosin im industriellen Maßstab wirtschaftlicher zu machen. Das Forschungskonsortium verbindet die Industriepartner Ineratec und Sasol mit hochinnovativen Forschungseinrichtungen aus Deutschland und Südafrika. Dazu gehören das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die University of Cape Town (UCT).