Messer investiert in Recycling von Kohlenstoffdioxid mit Gaswäsche-Technologie von BASF

CO2-Rückgewinnungsanlage von Messer soll Anfang 2024 in Österreich in Betrieb gehen

Beispiel einer CO2-Rückgewinnungsanlage von Messer

Der Industriegasespezialist Messer plant, Anfang 2024 in Österreich eine Rückgewinnungsanlage für Kohlenstoffdioxid in Betrieb zu nehmen. Das CO2 soll mit der „OASE Blue“-Technologie von BASF aus dem Rauchgas eines Industrieunternehmens zurückgewonnen werden. Messer will das Gas durch Rückgewinnungs- und Nachreinigungsprozesse für die weitere Nutzung wiederverwertbar machen.

Messer wird das zurückgewonnene CO2 bis zur Lebensmittelqualität veredeln und damit die Versorgungssicherheit in Westösterreich, Südtirol, der Ostschweiz und Bayern erhöhen, wo das Unternehmen bereits heute viele Kunden mit CO2 beliefert. Sie werden künftig auf kürzeren Wegen per Tankwagen mit flüssigem Kohlenstoffdioxid versorgt. CO2 ist ein gefragter Rohstoff in der Lebensmittelindustrie, das für diesen Einsatz bislang häufig als Nebenprodukt aus der Ammoniakherstellung gewonnen wird. Der Gashersteller kann mit der nun eingesetzten Technologie die Kundennachfrage noch besser bedienen.

Rückgewinnung von CO2 aus Rauchgas

„Unser Know-how im Anlagenbau in Kombination mit der ,OASE Blue‘-Technologie ermöglicht Messer eine energieeffiziente und wirtschaftlichere Produktion, mit der CO2 wiederverwertbar gemacht wird“, sagt Dr. Tarek El Hawary, Chief Technology Officer beim Gashersteller. Dr. Andreas Northemann, Leiter des globalen BASF-Geschäfts mit Gasbehandlung, ergänzt: „Die ,OASE Blue‘-Technologie von BASF bietet Messer ein zuverlässiges Verfahren zur CO2-Entfernung mit geringem Energiebedarf. Wir sind stolz darauf, mit Messer bei diesem wichtigen Projekt zusammenzuarbeiten und nachhaltigere Technologien zur Reduzierung von CO2-Emissionen und Umweltbelastungen einzusetzen."

Messer erzielt 2022 erstmals Gesamtumsatz über vier Milliarden Euro

Der Industriegashersteller, der sich in privater Hand befindet, ist im Geschäftsjahr 2022 mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn auf Wachstumskurs geblieben. Der Gesamtumsatz ist um 20 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Euro gestiegen. Damit hat das Unternehmen mit dem Hauptsitz in Bad Soden nahe Frankfurt am Main erstmals die Marke von vier Milliarden Euro übertroffen. Der Gewinn der Unternehmensgruppe stieg um knapp ein Viertel auf 346 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Eulitz erklärte: „Messer hat erneut die Stärke seines auf Stabilität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Wir haben wieder gezeigt, dass wir mit unserer breiten regionalen und sektoralen Diversifikation in der Lage sind, auch unter anspruchsvollen Bedingungen profitabel zu wachsen. Auf diesem Weg werden wir voranschreiten und das große Potenzial nutzen, das wir für ein konsequent kunden- und werteorientiertes Unternehmen wie Messer im globalen Wettbewerb sehen.“
 

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