Frank Würthner erhält Adolf-von-Baeyer-Denkmünze

Verleihung im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie 2019

Prof. Dr. Frank Würthner erhält die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet am 17. September in Aachen Professor Dr. Frank Würthner, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, mit der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze aus. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) - dem wichtigsten Chemiekongress im deutschsprachigen Raum. Würthner überzeugte mit seinen herausragenden Arbeiten zu supramolekularen Polymeren.

Würthners Forschungsinteresse gilt dabei besonders Farbstoffaggregaten und organischen molekularen Halbleitern. Mit seiner Forschungsgruppe entwickelt er Phasenmaterialien für (opto-)elektronische, photovoltaische und biomedizinische Anwendungen sowie zur (photo-)katalytischen Wasserspaltung. Diese Materialien kommen beispielsweise in Solarzellen oder Feldeffekttransistoren zur Anwendung. Durch ihren Einsatz lassen sich aus Sonnenlicht Strom oder sogar zukunftsträchtige Brennstoffe wie Wasserstoff erzeugen. Für seine wegweisenden Forschungsarbeiten erhielt der Chemiker 2018 einen der begehrten Advanced Grants des European Research Council (ERC).

Frank Würthner wurde 1964 in Villingen-Schwenningen geboren. Er studierte Chemie an der Universität Stuttgart, wo er 1993 auch promovierte. Nach einem Jahr am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge/USA sammelte er bei der BASF in Ludwigshafen Berufserfahrungen in der freien Wirtschaft. 1997 wechselte er an die Universität Ulm, wo er sich 2001 in Organischer Chemie habilitierte. Seit Oktober 2002 ist er ordentlicher Professor für Organische Chemie an der Universität Würzburg (Lehrstuhl für Organische Chemie II). Würthner erhielt für seine Forschung bereits zahlreiche Preise und Würdigungen. Er gehört zu den zwanzig meistzitierten deutschen Chemikern weltweit. Die Verleihung erfolgt am 17. September um 10 Uhr direkt im Anschluss an das thematisch passende Plenarsymposium „Molecular Design“, in dem drei renommierte Wissenschaftler/innen  ihre Forschung präsentieren.
 

Stichwörter
GDCh