Kuraray steigert Energieeffizienz um 16 Prozent

Mit Auszeichnung Richtung Klimaneutralität

Energiesparend ins Silo: Bei Kuraray arbeitet ein interdisziplinäres Team stetig daran, Anlagen und Prozesse an den Produktionsstandorten effizienter zu machen

Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Beim Spezialchemie-Hersteller Kuraray, ist man sich der Verantwortung bewußt und arbeitet kontinuierlich daran, die Energieeffizienz an seinen Produktionsstandorten, unter anderem im Industriepark Höchst bei Frankfurt am Main sowie in Troisdorf, zu optimieren - und CO2-Emissionen zu reduzieren. Seine Erfahrung bringt Kuraray ab sofort auch im 3. Energieeffizienz-Netzwerk Rhein-Main ein und wurde nun für sein Engagement mit dem AGEEN-Gütesiegel prämiert. Mit intelligenter Prozesssteuerung, Wärmeintegration bei der Lösungsmittelrückgewinnung und Neuerungen beim Materialtransport konnte Kuraray die Energieeffizienz seiner Produktionslinien in Höchst seit 2011 deutlich um bis zu 16 Prozent steigern.

„Als führender Spezialchemiehersteller ist uns bei Kuraray ein schonender Umgang mit unserer Umwelt sehr wichtig. Deshalb arbeiten wir stetig daran, Energieverbrauch und Emissionen an unseren Standorten zu optimieren“, sagt Dr. Jörg Schappel, Leiter Qualitätsmanagement bei Kuraray in Europa. „Beim Energieeffizienz-Netzwerk Rhein-Main haben wir die Möglichkeit, unsere Erfahrungen mit anderen Unternehmen in der Region zu teilen und gemeinsam nachhaltiger und umweltschonender zu werden.“ In dem Netzwerk, das vom Energiereferat der Stadt Frankfurt initiiert wurde, sind neben Kuraray sechs weitere Unternehmen beteiligt - unter anderem die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs, Infraserv Höchst sowie der Pharmahersteller Sanofi-Aventis. Als Netzwerkpartner wurde Kuraray jetzt mit dem AGEEN-Gütesiegel ausgezeichnet. Mit dem Siegel würdigt die Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland (AGEEN) Unternehmen, die sich für einen schonenderen Umgang mit Energieressourcen engagieren.

Starkes Werkzeug und interdisziplinäres Team für schonende Prozesse

Kuraray hat beim Thema Energieeffizienz bereits viel erreicht. Ein wichtiger Meilenstein war beispielsweise die Einführung eines ganzheitlichen Energiemanagementsystems nach ISO 50001 im Jahr 2013. Zentraler Bestandteil ist ein interdisziplinäres Team mit Experten aus Management, Produktion, Mess- und Regeltechnik, Verfahrenstechnik und Controlling, das Lösungen für mehr Energieeffizienz an den Produktionsstandorten entwickelt. „Mit unserem Energiemanagementsystem haben wir ein wirkungsvolles Werkzeug, um uns kontinuierlich in Richtung Klimaneutralität zu entwickeln“, sagt Dr. Jörg Schappel. „Ein wichtiger Fokus dabei liegt auf der stetigen Verbesserung unserer Prozesse.“

Ein Beispiel ist die Destillation, die bei der Rückgewinnung von Lösungsmitteln aus der Produktion zum Einsatz kommt. Mit einer optimalen Steuerung des Destillationsprozesses bei der Stofftrennung gelingt es, den Energieverbrauch merklich zu senken. Dank intelligenter Wärmeintegration können bei der Anlage zudem 70 Prozent der primär eingesetzten Energie in Sekundär-Energie umgewandelt werden und anderen Prozessschritten zugeführt werden. Ein weiteres Projekt betrifft das pneumatische Fördersystem am Standort in Höchst, das die pulver- oder granulatförmigen Materialien über Rohrleitungen von der Produktion zur Zwischenlagerung in Silos und Abfüllung befördert. Mit einer besseren Vernetzung der Kompressoren, die den benötigten Druck erzeugen, kann Kuraray die Leistung bedarfsgerecht steuern und so den Energieverbrauch signifikant reduzieren.

Produktionsprozesse optimieren, Potenziale besser nutzen

„Mit verbesserten Prozessen sowie technischen Neuerungen haben wir die Energieeffizienz unseres Produktionsstandorts in Höchst in den vergangenen acht Jahren wesentlich verbessert. In der Mowital (Polyvinylbutyral)-Produktion konnten wir den Verbrauch elektrischer Energie in Relation zur Produktions-menge um 14 Prozent senken. In der Kuraray Poval (Polyvinylalkohol)-Produk-tion haben wir bei der Effizienz des Strom- und Dampfverbrauchs sogar um 16 Prozent zugelegt“, sagt Dr. Jörg Schappel. „Auf diese Erfolge wollen wir weiter aufbauen, damit wir gemeinsam mit unseren Partnern im Energieeffizienz-Netzwerk sowie dem Energiereferat der Stadt Frankfurt unser Ziel erreichen und Frankfurt bis 2050 klimaneutral machen.“