Wacker steigert Umsatz im ersten Quartal 2021 um 14 Prozent

Ebitda legt um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu

Stammwerk der Wacker Chemie AG in Burghausen

Wacker hat im ersten Quartal 2021 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 246,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Das sind 42 Prozent mehr als im Vorjah. Verantwortlich für diesen starken Anstieg waren neben den höheren Absatzmengen und teilweise besseren Preisen auch die insgesamt höhere Auslastung der Produktionsanlagen. Maßnahmen zur Kostenreduzierung aus dem laufenden Effizienzprogramm des Konzerns haben sich ebenfalls positiv im Ebitda ausgewirkt. Gegenwind kam durch die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal deutlich höheren Rohstoffpreise. Der Umsatz konnte im ersten Quartal um 14 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro gesteigert werden.

„Wacker hat das 1. Quartal 2021 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl in München. „Unsere konsequente strategische Ausrichtung auf chemische Spezialprodukte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, Qualitätsführerschaft bei Polysilicium und Ausbau unserer biotechnologischen Aktivitäten hat sich auch in der Corona-Pandemie bestens bewährt. Insbesondere die Nachfrage nach Polysilicium für Solar- und Halbleiteranwendungen hat sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt. Der Preisanstieg bei Solarsilicium hat unser Geschäft zusätzlich unterstützt. Wir gehen davon aus, dass die Preise auch in den kommenden Monaten stabil bleiben.“

Für die Chemiebereiche, die im Berichtsquartal zum Teil mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen hatten, zog der Konzernchef ebenfalls eine positive Bilanz: „Im Silicone-Bereich war die Nachfrage nach unseren Produkten sehr hoch. Hier profitieren wir vor allem von unserem Geschäft mit margenstarken Spezialitäten, das wir seit einigen Jahren stetig ausbauen. Bei den Polymerprodukten konnten wir in den vergangenen Monaten - speziell im asiatischen Raum - die Absatzmengen stark steigern.“ Gut entwickelt habe sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten, erläuterte Staudigl: „Hier haben wir vor allem von der hohen Nachfrage im Bereich Biopharmazeutika profitiert.“

Mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung im 1. Quartal und den aktuellen Geschäftsverlauf hat Wacker seine Jahresprognose für den Umsatz und das Ebitda angehoben. Das Unternehmen will seinen Umsatz 2021 jetzt um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigern. Bislang war Wacker von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das Ebitda des Konzerns soll im Vergleich zu 2020 voraussichtlich um 15 bis 25 Prozent steigen. Bei der Vorlage seines Geschäftsberichts hatte das Unternehmen noch einen Anstieg zwischen 10 und 20 Prozent erwartet. Die anhaltend hohe Nachfrage in nahezu allen Produktbereichen sowie die aktuell positive Entwicklung der Polysiliciumpreise sind die Gründe für die höheren Erwartungen. Gleichzeitig mindern voraussichtlich jedoch noch höhere Rohstoffpreise und negative Währungseffekte das Ebitda um inzwischen mehr als 200 Millionen Euro (bisherige Prognose: mehr als 100 Millionen Euro). In der aktuellen Prognose ist diese Entwicklung berücksichtigt. Für alle anderen Steuerungskennzahlen bleibt die Jahresprognose unverändert. Der Jahresüberschuss des Konzerns wird nach wie vor deutlich über dem Vorjahr erwartet.
 

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