Lanxess schließt zweites Quartal 2022 mit 36,1 Prozent Umsatzplus ab

Positiver Beitrag der in 2021 erworbenen Geschäfte von Emerald Kalama Chemical

Lanxess steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 36,1 Prozent auf 1,999 Milliarden Euro

In einem herausfordernden Umfeld mit gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie schwierigen Logistikbedingungen hat Lanxess sein Ergebnis erneut gesteigert: Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal 2022 mit 253 Millionen Euro um 14,5 Prozent über dem des Vorjahresquartals von 221 Millionen Euro. Starke Zuwächse erzielten die Segmente Specialty Additives und Consumer Protection. Die Geschäfte mit verbrauchernahen Schutzprodukten profitierten dabei deutlich vom Beitrag des neuen Geschäftsbereichs Flavors & Fragrances. Dieser umfasst die Spezialchemikalien für den Konsumgüterbereich des 2021 erworbenen US-Unternehmens Emerald Kalama Chemical.

Schwierige Logistiksituation

Die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten konnte Lanxess auch im zweiten Quartal über deutlich höhere Verkaufspreise an den Markt weiterreichen. Auch die Veränderung der Wechselkurse hatte einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung aller Segmente. Die weiterhin schwierige Logistiksituation verbunden mit höheren Frachtkosten führte zu geringeren Absatzmengen und verhinderte einen weiteren Ergebnisanstieg. „Trotz schwierigem Fahrwasser sind wir weiter voll auf Kurs. Die guten Ergebnisse des zweiten Quartals zeigen, dass unsere strategische Weiterentwicklung Früchte trägt. Mit der Akquisition von Emerald Kalama Chemical haben wir den Bereich Consumer Protection deutlich gestärkt und sind noch stabiler geworden“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands von Lanxess. „Im zweiten Halbjahr wird der Wind in der Weltwirtschaft sicher noch rauher wehen, doch dafür sind wir gewappnet.“

Mit 36,1 Prozent lag der Konzernumsatz von 1,999 Milliarden Euro deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals von 1,469 Milliarden Euro. Vor allem die höheren Verkaufspreise haben sich positiv ausgewirkt. Das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft betrug im zweiten Quartal 48 Millionen Euro und lag damit leicht über dem Vorjahreswert von 47 Millionen Euro. Nach der Ankündigung des Konzerns vom Mai 2022, den Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM) in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Private-Equity-Investor Advent International einzubringen, wird der Bereich rückwirkend zum 1. Januar 2022 als „nicht fortgeführtes Geschäft“ ausgewiesen. Umsatz und operatives Ergebnis - sowie die entsprechenden Vorjahreswerte - wurden angepasst.

Strategische Entwicklung vorangetrieben

Mit dem geplanten Joint Venture mit Advent International hat Lanxess seine strategische Entwicklung weiter vorangetrieben. In das Gemeinschaftsunternehmen für technische Hochleistungs-Polymere soll neben dem Lanxess-Geschäftsbereich HPM auch das DSM Engineering-Materials-Geschäft (DEM) vom niederländischen Konzern Royal DSM einfließen. Lanxess erhält nach dem für das 1. Halbjahr 2023 erwarteten Abschluss der Transaktion eine Zahlung von mindestens 1,1 Milliarden Euro sowie einen Anteil von bis zu 40 Prozent am künftigen Joint Venture. Indes stärkt Lanxess das Segment Consumer Protection weiter: Zum 1. Juli 2022 hat Lanxess die Übernahme des Geschäftsbereichs Microbial Control des US-amerikanischen Konzerns International Flavors & Fragrances Inc. (IFF) abgeschlossen. Damit steigt Lanxess zu einem der weltweit größten Anbieter von antimikrobiellen Schutzprodukten auf.

Segmente: Deutliche Preiserhöhungen treiben Umsatz

Mit der Ankündigung, den Geschäftsbereich HPM auszugliedern, führt Lanxess seine Geschäfte jetzt in drei Spezialchemie-Segmenten: Advanced Intermediates, Specialty Additives und Consumer Protection. Durch angehobene Verkaufspreise, mit denen Lanxess gestiegene Rohstoff- und Energiekosten weiterreichte, stieg der Umsatz im Segment Advanced Intermediates um 26,0 Prozent von 466 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 587 Millionen Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen sank um 18,7 Prozent von 91 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 74 Millionen Euro. Gestiegene Rohstoff- und Energiekosten konnten zum Teil erst zeitlich versetzt an Kunden weitergegeben werden. Auch die schwierige Logistiksituation mit höheren Frachtkosten und niedrigeren Absatzmengen wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus.

Im Segment Specialty Additives konnte Lanxess gestiegene Rohstoff- und Energiekosten durch höhere Verkaufspreise erfolgreich an den Markt weitergeben und steigerte so den Umsatz um 34,5 Prozent von 568 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 764 Millionen Euro. Verringerte Absatzmengen aufgrund der schwierigen globalen Logistiksituation wirkten sich umsatzmindernd aus. Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag mit 134 Millionen Euro im zweiten Quartal dieses Jahres mit 50,6 Prozent deutlich über dem Wert des Vorjahres von 89 Millionen Euro.

Innerhalb des Segments Consumer Protection trug vor allem der neue Geschäftsbereich Flavors & Fragrances zur positiven Entwicklung von Umsatz und Ergebnis bei. Niedrigere Absatzmengen bedingt durch eine schwierige Logistiksituation wirkten sich leicht umsatzmindernd aus. Insgesamt stieg der Umsatz des Segments um 52,5 Prozent von 366 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 558 Millionen Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag mit 90 Millionen Euro um 26,8 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums von 71 Millionen Euro.
 

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