Jumo setzt beim Neubau auf Digitalisierung, Verbesserung des Materialflusses und Nachhaltigkeit

Baufortschritt des Sensorwerkes im Zeitplan

v.l.n.r.: Christian Gies, Daniel Schreiner, Dr. Heiko Wingenfeld, Dr. Steffen Hoßfeld, Stefan Reith und Dr. Michael Schwander

Die Bauarbeiten am Jumo-Sensilo-Werk im Technologiepark Fulda-West schreiten weiter zügig voran. Als nächster großer Schritt ist ab Oktober der Umzug geplant, wie Jumo-Geschäftsführer Dr. Steffen Hoßfeld bei einem Rundgang Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner erläuterte. Mit 50 Millionen Euro ist der Neubau die größte Investition in der Geschichte von Jumo. „Wir schaffen hier Zukunft, wir schaffen Wachstum“, betonte Hoßfeld. Bei dem Neubau gehe es vorrangig um Digitalisierung, Materialflussoptimierung, Reduzierung von Kostenstrukturen und somit letztlich um Effizienzgewinne, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, so Hoßfeld. Auf der grünen Wiese errichtet der Sensorhersteller in Rodges eine Fabrik der Zukunft, um vor allem die Stückkosten durch den Einsatz modernster Technologie zu senken.

Jumo liege nach wie vor im Zeitplan, betonte Projektleiter Stefan Reith. Auch die Kosten bewegen sich im geplanten Rahmen. Das gesamte Team sei hoch motiviert, die Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke funktioniere Hand in Hand. Bei diesem Projekt habe man sich für eine integrierte Projektabwicklung entschieden. Dabei werden die ausführenden Firmen bereits in der Planungsphase in das Projekt integriert. So wird sichergestellt, dass alle Projektbeteiligten von Anfang an eine optimale Lösung erarbeiten können. „Dieses partnerschaftliche Verfahren ist sehr innovativ, spart Kosten und schützt vor möglichen Klagen“, so Reith.

Jumo bekennt sich zum Standort Fulda

Christian Gies, Leiter Facility Management, zeigte sich beeindruckt vom Know-how und der Kompetenz der beteiligten Unternehmen. „Die Handwerksfirmen und die Partnerbetriebe hier aus der Region verfügen über ein enormes Fachwissen und jahrelange Erfahrung. Das ist ein weiterer Grund für den bislang zügigen Baufortschritt“, unterstrich Gies.

„Das neue Jumo-Werk Sensilo ist ein klares Bekenntnis zum Standort Fulda und stärkt die Wirtschaftskraft der ganzen Region", sagte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Stadtbaurat Daniel Schreiner lobte die gute Zusammenarbeit mit Jumo: „Der Prozess von der Planung bis zur Umsetzung mit den Jumo-Bauverantwortlichen war von hoher Verlässlichkeit geprägt", so Schreiner.

Rund 13.000 Quadratmeter Produktionsfläche

Im Technologiepark errichtet Jumo ein Werk für die Produktion von Temperatur- und Drucksensoren mit einer Produktionsfläche von rund 13.000 Quadratmetern. Diese Produktbereiche sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich gewachsen.  Der Hersteller sieht hier auch für die nächsten Jahre ein großes Potenzial. Bei den Temperatursensoren will Jumo die Produktionsmenge bis 2026 gegenüber 2022 verdoppeln, wie Dr. Michael Schwander, Leiter Produktion Temperatursensortechnik, erläuterte. Auch die Produktion von Drucksensoren soll deutlich effizienter werden. „Die derzeitigen fünf Bereiche in verschiedenen Gebäuden und Etagen im Werk 1 werden nun durch den Umzug auf einen einzigen Standort im neuen Werk konzentriert“, so Schwander.

Geothermie-Anlage deckt Spitzenlast ab

Auf fossile Energieträger möchte Jumo nach derzeitiger Planung komplett verzichten. Zur Heizungsunterstützung wird eine Geothermie-Anlage eingesetzt. Diese deckt die Spitzenlast ab. Die Grundlast wird vollständig durch Wärmerückgewinnung aus den Produktionsprozessen bereitgestellt. Die Kühl- und Lüftungsanlagen des neuen Werkes werden überwiegend mit selbst erzeugtem Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben.