Ausblick für Gesamtjahr 2023 gesenkt
EMS-Gruppe erzielt 1,2 Milliarden Franken Umsatz im ersten Halbjahr 2023
Montag, 17. Juli 2023
| Redaktion
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Hochleistungspolymere von EMS
Aufgrund hoher Kerninflation, offener Energiefragen und geopolitischer Unsicherheiten lässt die Nachfrage nach Hochleistungskunststoffen, die auch in der Automobilindustrie eingesetzt werden, nach, Bild: EMS-Chemie Holding

Die EMS-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien weltweit tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-Chemie Holding zusammengefasst sind, hat im ersten Halbjahr 2023 einen Nettoumsatz von 1,2 Milliarden Franken verzeichnet. Im Vorjahreszeitraum wurden rund 1,3 Milliarden Franken erzielt. Das Betriebsergebnis (Ebit) ist von 324 auf 280 Millionen Franken gesunken. Die erfolgreich realisierten Neugeschäfte vermochten die allgemeine Zurückhaltung bei Konsumenten und Unternehmen, sowie den Effekt der schwächeren Fremdwährungen zum Schweizer Franken nicht zu kompensieren. In lokalen Währungen lag der Umsatz fast zwei Prozent unter dem Vorjahr.

EMS hat sich bereits Anfang Jahr auf eine schwächere Marktentwicklung eingestellt. Die bewährte Strategie der Spezialitäten im Hauptbereich der Hochleistungspolymere wird unvermindert weiterverfolgt. Die Entwicklungs- und Ausbauprojekte für Neugeschäfte mit profitablen Spezialitäten werden konsequent vorangetrieben. Die geplanten Neugeschäfte konnten erfolgreich realisiert werden und trugen in lokalen Währungen ein halbes Prozent zum Umsatz gegenüber dem Vorjahr bei. Neue kosten- und energiereduzierende Produkte, insbesondere auch für die Autoindustrie, konnten mit den Kunden entwickelt und eingeführt werden. Der hauptsächlich in Europa tätige Nebenbereich der Spezialchemikalien verzeichnete andererseits einen Umsatzrückgang in lokalen Währungen von über 21 Prozent zum Vorjahr.

300 Millionen in Kapazitätsausbau investiert

Bei den internationalen Kunden sind neue Lösungen mit Kosten-, Treibstoff- und CO2-Einsparungen in der aktuellen herausfordernden Wirtschaftslage besonders gefragt. Um der weltweit wachsenden Nachfrage nachzukommen, investiert EMS 300 Millionen Franken in den Kapazitätsausbau am Hauptstandort Domat/Ems in der Schweiz. Das Programm befindet sich plangemäß in der Umsetzung.

Änderungen im Verwaltungsrat

Der ordentlichen Generalversammlung vom 12. August 2023 der EMS-Chemie Holding werden die Wiederwahl der bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Bernhard Merki als Verwaltungsratspräsident und als Mitglied des Vergütungsausschusses, Magdalena Martullo als Mitglied des Verwaltungsrates und Dr. Joachim Streu als Mitglied des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr beantragt. Der bisherige Verwaltungsrat Christoph Mäder hat sich entschieden, nicht mehr für eine weitere Amtsdauer zu kandidieren. Der Verwaltungsrat beantragt neu Rainer Roten für eine Amtsdauer von einem Jahr zur Wahl als Mitglied des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses.

EMS senkt Prognose für Gesamtjahr 2023

EMS rechnet für das Gesamtjahr 2023 mit einer sich verschlechternden weltwirtschaftlichen Entwicklung. Die hohe Kerninflation und die damit verbundenen höheren Zinsen schmälern die Kauflust in Europa und den USA nachhaltig. Die europäische Industrie leidet zudem unter sich verschlechternden Rahmenbedingungen. In China ist, auch aufgrund der stagnierenden Bauindustrie, ebenfalls nicht mit einer baldigen, deutlichen Erholung zu rechnen. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet EMS aufgrund der schwachen globalen Weltwirtschaft und unvorteilhaften Währungsverhältnissen neu einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis unter Vorjahr.
 

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