Beumer Group eröffnet neuen Standort in Dortmund

New Work

Rudolf Hausladen und Dr. Jörn Fontius bei der offiziellen Eröffnung des Beumer Standorts in Dortmund.

Aktuelle Megatrends beeinflussen auch, wie wir zukünftig zusammenarbeiten. Deshalb setzt die Beumer Maschinenfabrik in Beckum bei ihrem neuen Standort in Dortmund konsequent auf New Work: Die Räume selbst sind nach aktuellen Gesichtspunkten designt und aufgeteilt. Damit will das Unternehmen einen hohen Mehrwert für die Mitarbeitenden schaffen und neue Software-Spezialisten ins Team holen. Die Arbeitswelt verändert sich stetig. Mitarbeiter möchten ihr Leben flexibler gestalten, selbstbestimmter arbeiten und damit produktiver sein. Das kann Sebastian Sickmann nur bestätigen. Seit 2019 ist er bei der Beumer Maschinenfabrik beschäftigt und am Universitäts-Standort Dortmund als Teamleader für die „BG.evolution“ verantwortlich. Diese Ausgründung des Systemanbieters verfolgt das Ziel, digitale Produktneuheiten und neue Technologien in das Unternehmen zu tragen, um Kundenprobleme zu lösen. Das Team pflegt enge Beziehungen zu Forschungseinrichtungen, Instituten und Start-ups und profitiert dort auch von der Verbindung zur Technischen Universität Dortmund. Im Juni ist Sickmann zusammen mit der kompletten „BG.evolution“ und Mitarbeitern der Beumer Abteilung Software Solutions in ein neues Büro im Technologiepark Dortmund umgezogen.

Standort nach Nähe zu Fraunhofer IML und TU Dortmund gewählt

Die räumliche Nähe zum Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik ist bewusst gewählt. Das Institut kümmert sich um Logistik-Planung, Forschung und Entwicklung mit dem Schwerpunkt technische Logistik und IT und hat enge Verbindungen zur TU. „Unser Ziel war es, mit unserem neuen Standort nahe an die Universität zu rücken und dort Arbeitsräume zu schaffen. Insbesondere wollen wir damit auch Interesse bei angehenden IT-Spezialisten wecken“, sagt Dr. Jörn Fontius. Seit Mai 2021 ist er CEO der Beumer Maschinenfabrik in Beckum. Doch um Nachwuchs für ein Unternehmen zu gewinnen, bedarf es mehr als nur spannende Aufgaben. Dem Unternehmen war es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden wohl fühlen und gern ins Büro kommen. Deshalb hat es sich mit der Kölner Business Innovation Consulting Group (Bicg) Berater ins Boot geholt.

Um sicherzugehen, dass die neue Umgebung den Anforderungen und Bedarfen auch tatsächlich entspricht, wurden Mitarbeitende von Anfang an mitgenommen und haben die Berater beim Prozess begleitet. „Wir starteten mit Interviews und Workshops, um Input aus unterschiedlichen Perspektiven und Hierarchiestufen einzuholen“, beschreibt Fiona Funder von Bicg. Damit stand der erste Entwurf für das Raumkonzept. Anschließend ging es um Details wie die Ausstattung und die Funktion der Meetingräume. Auch dabei wurden die Mitarbeitenden eingebunden.

Mix aus geschlossenen Büros und offenen Kooperationsflächen

„Bei den Gesprächen stellte sich heraus, dass es eine Gruppe gibt, die besonders viele Workshops abhält. Das erfordert Meetingräume mit White-Boards, um rasch etwas notieren zu können, sowie rollbare Smartboards. Eine andere Gruppe arbeitet verstärkt an der Prototypenentwicklung. Sie benötigen vor allem Platz. So entstanden geschlossene Büros und offene Kooperationsflächen. Dazu kamen eine Sitztribüne neben der Kaffeeküche sowie überall verteilt Ecken für den spontanen Austausch. Das Herzstück ist eine kleine Agora, einem Marktplatz in der Antike nachempfunden. „Entstanden ist ein Mix aus unterschiedlichen Raummodulen. Wir haben zusammen diskutiert und getestet, bis alles passte“, sagt Funder.

Sebastian Sickmann ist von der angenehmen Atmosphäre und dem modernen Mobiliar begeistert. Zudem kann er seinen Arbeitsplatz nach dem „Clean-Desk“-Prinzip frei wählen. „Das flexible Raumkonzept und die verschiebbaren Wände ermöglichen es mir auch, mich in Ruhe mit meinen Kollegen zum Brainstormen zurückziehen zu können.“ Das Team nennt das die „Collaboration Areas“.

Beumer rückt mit neuem Standort an Fachkräfte heran

In Richtung IT- und Data-Analytics wird es in einer Region wie Beckum eher schwieriger, junge potenzielle Mitarbeitende zu finden: „Das ist zwar nicht unmöglich, aber Familienwerte überzeugen nicht jeden“, weiß Fontius. Daher hat Beumer seinen neuen Standort bewusst gewählt. Im Umfeld der TU Dortmund liegt der Fokus auf Forschung und Software. Damit will der Geschäftsführer die Fachkräfte gewinnen, für die ein Umzug ins Münsterland eine Herausforderung darstellt. „Wir suchen junge Software-Entwickler, die Lust haben, an Innovationen oder in der Forschung und Entwicklung mitzuarbeiten“, sagt der CEO. Dazu kommen Stellen im klassischen IT-Support. In Dortmund werden zudem auch IT-Kaufleute ausgebildet. „Durch unser eigenes Büro rücken wir nochmal näher an den Standort heran. Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Dortmunder Netzwerk", schließt Sebastian Sickmann ab. Die meisten aus diesem Team wohnen in Dortmund oder im Ruhrgebiet. Aufgrund kürzerer Anfahrtswege mache es Sinn, dass sie hier ihren Heimathafen haben, auch aus Nachhaltigkeitsgründen, ist er überzeugt.