Wacker zeichnet Projekt zur effizienten Prozesskontrolle in der Produktion mit Nachhaltigkeitspreis aus

v.l.n.r.: Vorstandschef Dr. Christian Hartel, Preisträger Dr. Markus Bauer und Dr. Peter Gigler, Leiter Nachhaltigkeit bei der Verleihung des „Wacker Net Zero Awards“

Der Chemiekonzern Wacker zeichnet ein Projekt aus dem Engineering für seinen neuartigen Ansatz zur effizienteren Prozesskontrolle in der Produktion mit dem Wacker Net Zero Award aus. Der mit 10.000 Euro dotierte Nachhaltigkeitspreis wird jedes Jahr an Personen oder Teams vergeben, die mit ihren Projekten zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele des Konzerns beitragen. Der diesjährige Preisträger Markus Bauer hat mit seinem Projektteam unter dem Begriff „Advanced Process Control“ (APC) eine modellgestützte Prozessregelung entwickelt, um die Prozesse in der Produktion in Echtzeit zu optimieren. Die Verleihung des Preises fand im November 2023 auf der Nachhaltigkeitskonferenz des Unternehmens in Burghausen statt.

„Wacker hat sich sehr anspruchsvolle Nachhaltigkeitsziele gesetzt, die unter anderem darauf abzielen, bis zum Jahr 2030 unsere absoluten Treibhausgas-Emissionen um 50 Prozent zu senken und bis 2045 klimaneutral zu werden“, erklärt Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender von Wacker Chemie. Um diese Vorgaben umzusetzen, bedürfe es einer engagierten Organisation, die an einem Strang ziehe und in zahlreichen Projekten an vielen großen und kleinen Stellschrauben drehe. „Mit dem Wacker Net Zero Award würdigen wir dieses Engagement und herausragende Projekte, die bei unseren eigenen Produkten und Prozessen den Ausstoß an Treibhausgasen reduzieren und den Ressourcenverbrauch weiter minimieren.“

Vorausschauende Prozessoptimierung spart Heizdampf für Destillationskolonnen oder Pulvertrockner ein

Für das Gewinnerprojekt „Advanced Process Control“ hat das Team von Markus Bauer eine softwaregestützte Methodik aus dem Industrie 4.0-Umfeld entwickelt, die zur Optimierung der Prozessführung in chemischen Anlagen dient. So fließen Daten aus dem Betrieb selbst, aber auch externe Einflussgrößen wie Lufttemperatur und -feuchtigkeit in eine dynamische, modellprädikative Regelung mit APC ein. Diese vorausschauende Prozessoptimierung macht es beispielsweise möglich, einen Teil des für Destillationskolonnen oder Pulvertrockner benötigten Heizdampfes einzusparen.

Jährliches Einsparpotenzial von 150 Kilotonnen Kohlenstoffdioxid

Im gesamten Chemiekonzern sind derzeit über 100 APC-Regler mit mehr als 600 Regelkreisen in allen Geschäftsbereichen und an allen größeren Standorten aktiv. Sie kommen vor allem in den großen Upstream-Betrieben weltweit zum Einsatz, die sich wegen ihres hohen Durchsatzes besonders für diese Methodik anbieten. Nach internen Berechnungen ermöglichen diese APC-Regler bei Wacker jedes Jahr eine Einsparung von 150 Kilotonnen des Treibhausgases Kohlendioxid.

Digitalisierung trägt zu höherer Energieeffizienz bei Wacker bei

„Diese Methode zeigt vorbildlich auf, welche Chancen in einer intelligenten Verbindung von Informations- und Ingenieurtechnik liegen“, betont Vorstandschef Christian Hartel. „Indem sie die Möglichkeiten der Digitalisierung umfassend nutzen, tragen der Preisträger und sein Team signifikant dazu bei, die Energieeffizienz unserer Verbundproduktion zu verbessern und den Umweltfußabdruck unserer Betriebe weiter zu minimieren. Damit leistet der Preisträger einen wertvollen Beitrag, der unseren Konzern auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringt und zugleich unsere Produktion noch produktiver aufstellt. Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gehen bei diesem Konzept Hand in Hand. Das macht es zu einem natürlichen Kandidaten für den Wacker Net Zero Award.“
 

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