Sabic führt Breakaway-Stützfilament in der additiven Fertigung ein

Steigerung der Produktivität

Mit Ultem "AM9085F" Filament gedruckte Kfz-Ölpumpe nach Entfernen des neuen "AMS31F" Stützfilaments

Sabic führt das Filament "AMS31F", das als Breakaway-Stützmaterial für das Schmelzschichtverfahren (Fused Deposition Modeling, FDM) entwickelt wurde, in den Markt ein. Das neue Filament sichert dauerhafte Steifigkeit während der additiven Fertigung. Es sichert auch Biegsamkeit während der Nachbearbeitung, um das Gerüst bei Raumtemperatur leichter zu entfernen, was die Fertigstellung der Teile beschleunigen kann. Das Filament ist für den Einsatz zusammen mit "AM9085F" gedacht, einem Hochleistungsfilament aus Ultem Polyetherimide (PEI) mit hoher Wärmebeständigkeit und mechanischer Festigkeit – optimalen Eigenschaften für potenzielle Anwendungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie als auch in den Bereichen Fahrzeugbau, Öl & Gas und Werkzeugbau.

„Der Einsatz stützender Gerüste ist beim additiven Drucken von Teilen mit komplexer Geometrie zwar unerlässlich, kann aber auch eine ziemliche Herausforderung darstellen“, sagt Keith Cox, Senior Business Manager, Additive Manufacturing, Sabic. „Das Entfernen herkömmlicher Stützen von den Fertigteilen ist oft sehr zeitaufwändig und kann sich negativ auf die Produktivität und die Qualität auswirken. Mit dem ergänzenden Stützmaterial zu unserem Ultem Filament bieten wir eine ganzheitliche Materiallösung, die Sabics Kunden Zeit und Arbeit spart. Darüber hinaus erweitert das leichte Entfernen des Stützmaterials den Spielraum des Designers, um für das zu fertigende Teil die optimale Druckrichtung festzulegen.“

Schnellere, leichtere Entfernung

Das neue Filament trägt dazu bei, die Produktivität in der Fertigung der Teile zu steigern, indem es den Zeitaufwand zum Entfernen der stützenden Strukturen minimiert. Die patentierte Materialformulierung wurde speziell für den Einsatz zusammen mit Ultem "AM9085F" Filament entwickelt, um ein ausgewogenes Verhältnis von ausgezeichneter Haftung während des Druckvorgangs und anschließend leichter Entfernbarkeit zu bieten. Anders als Wettbewerbsstützmaterialien, die zum problemlosen Entfernen oft nochmals erwärmt werden müssen, lässt sich das Filament einfach bei Raumtemperatur ablösen, was die Nachbearbeitungszeit reduziert. Die weiße Farbe des Filaments sorgt für einen klaren Kontrast zum bräunlichen Ultem Filament, sodass der Bearbeiter die zu entfernenden Strukturen klar erkennen kann.

„Sabic bietet Dienstleistern eine komplette Materiallösung, bei der das wirtschaftliche Stützfilament das hochleistungsfähige Ultem Filament auf perfekte Weise ergänzt“, unterstreicht Tracy Albers, Präsidentin der Rapid Prototype + Manufacturing LLC (RP+M), einem in Avon Lake (Ohio, USA) ansässigen Unternehmen für additive Fertigung. „Die leichte Entfernbarkeit des Stützmaterials vereinfacht die Nachbearbeitung und erschließt unseren Kunden eine höhere Produktqualität.“

Mehr Designspielraum

Die von den Betreibern additiver Fertigungssysteme gewählte Druckrichtung zielt oft darauf ab, die stützende Struktur zu reduzieren, um den Nachbearbeitungsaufwand zu minimieren, was aber für die mechanische Leistungsfähigkeit der gefertigten Teile nicht immer optimal ist. Die leichte Entfernbarkeit des Stützfilaments lässt mehr Spielraum beim Festlegen der idealen Druckrichtung, um sowohl die Wirtschaftlichkeit der Fertigung als auch die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Fertigteils zu optimieren.

Indem es den Designspielraum erweitert und das Entfernen des Stützmaterials beschleunigt, trägt das neue Filament zur erhöhten Wertschöpfung bei. Insbesondere beim zusätzlichem Einsatz von Ultem Filament für anspruchsvolle Anwendungen. Neben hoher Wärmebeständigkeit und mechanischer Festigkeit bietet das auf Sabics geschützter Ultem PEI-Technologie von Hochleistungsfilament bei Wanddicken von 1,5 bis 3,0 mm eine Flammwidrigkeit gemäß UL 94 V-0 und erfüllt die Brandschutzanforderungen der FAR 25.853 und OSU 55/55 mit geringer Flammenausbreitung, Rauchentwicklung und Toxizität. Es zeichnet sich außerdem durch äußerst gleichmäßige Filamentdurchmesser aus und erleichtert dem Endkunden die vorgegebenen Abmessungen einzuhalten. Die Filamente werden während der Fertigung laufend mit einem Laser-Mikrometer überwacht, um die vorgegebenen Durchmesser sicherzustellen. Das neue Breakaway-Stützfilament und Ultem Filament sind bei gemeinsamem Einsatz kompatibel mit Stratasys Fortus Classic-Druckern und mehreren industriellen Druckern mit offener Systemarchitektur.
 

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