Präpolymere und Additive für die Kleb- und Dichtstoff­industrie

Nachhaltige Systemlösungen für die Polyurethan-Industrie

Durch den Einsatz von biobasierten Rohstoffen erweitert Lanxess sein Angebot an LF-Urethan-Präpolymeren für Klebstoffe. Die Präpolymere ermöglichen CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaziele umzusetzen

Lanxess nimmt vom 14. bis 16. September an der Feica European Adhesive & Sealant Conference und Expo in Hamburg teil. Experten der Lanxess-Geschäftsbereiche Urethane Systems und Polymer Additives werden die neuesten Entwicklungen, Produkte und Systemlösungen präsentieren. Dazu zählen isocyanatarme Präpolymere für verschiedene Klebstoffanwendungen, insbesondere für Schmelzklebstoffe und Einkomponentenschäume. Ebenso werden hoch effiziente Polymeradditive für zahlreiche Spezialanwendungen in der Klebstoff- und Dichtungsindustrie vorgestellt. Mit der Akquisition von Emerald Kalama Chemical im vergangenen Jahr hat Lanxess sein Produktportfolio für diese Bereiche ausgebaut (chemieproduktion-online.de berichtete). Zu bestehenden Produkten wie beispielsweise Mesamoll wurden die Marken K-Flex und Modulast in den Geschäftsbereich Polymer Additives eingegliedert. Er wird zum ersten Mal auf der Feica präsent sein.

Nachhaltig produzieren mit Urethan-Präpolymeren

Durch den Einsatz von biobasierten Rohstoffen erweitert Lanxess sein Angebot an LF-Urethan-Präpolymeren für Klebstoffe. Die Präpolymere bieten ein hervorragendes Leistungsprofil sowie eine sehr gute Verarbeitung bei hoher Produktivität. Sie ermöglichen es, CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaziele umzusetzen. Auf der Konferenz wird Ronald Emanuel, Leiter Forschung und Entwicklung im Geschäftsbereich Urethane Systems bei Lanxess, über neuartige biobasierte, isocyanatarme Urethan-Präpolymere für Schmelzklebstoff-Anwendungen informieren. Sein Vortrag „Fortschritte bei der Entwicklung von hochleistungsfähigen, biobasierten, Low Free-Isocyanatmonomer-Präpolymeren für reaktive Schmelzklebstoff-Systeme“ findet am Freitag, 16. September, um 10 Uhr statt.

Unter dem Markennamen Adiprene LF hat Lanxess niedrigmonomere Isocyanat-Urethan-Präpolymere für den Einsatz in Kleb- und Dichtstoffen sowie Einkomponentenschäumen entwickelt. Mit der LF-Technologie lassen sich Präpolymere mit weniger als 0,1 Gew.-Prozent freiem MDI (Methylendiphenyldiisocyanat) und anderen Isocyanaten wie TDI (Toluoldiisocyanat), HDI (Hexamethylendiisocyanat) oder pPDI (p-Phenylendiisocyanat) herstellen. Diese Präpolymere eignen sich besonders gut, um die immer strengeren Vorschriften zu erfüllen und Endprodukte herzustellen, die in niedrigere Risikoklassen eingestuft sind. Vor kurzem hat Lanxess die Produktgruppe Adiprene LF um Adiprene Green LF erweitert. Mit diesem Angebot lassen sich biobasierte Lösungen umsetzen, die die Kohlenstoffemission reduzieren und den Weg zu klimafreundlicheren Klebstoffen mit ausgezeichneter Performance ebnen. Die LF-Präpolymere ermöglichen es Formulierern, die Reaktivität, die Viskosität und die Polyol-Grundstruktur an ihre individuellen Anforderungen anzupassen. Durch die Vorgabe der chemischen Struktur weisen diese Präpolymere eine geregelte Morphologie für eine gleichmäßigere Verarbeitung auf.

Modulast Pur ermöglicht effizientere Verarbeitung

In thermoplastischen Polyurethan (TPU)- und Case-Anwendungen (Coatings, Adhesives, Sealants, Elastomers) kann durch die Zugabe des Modifikators Modulast Pur der Einsatz von Polyolen und Isocyanaten reduziert werden. Damit lassen sich die gesamten Rohstoffkosten senken. Aufgrund der hohen Reinheit und der niedrigen Hydroxylzahl des Modulast Pur-Modifikators wird die Reaktion von Polyol und Isocyanat wenig beeinflusst, sodass die hervorragenden mechanischen Eigenschaften von Polyurethanen erhalten bleiben. Der Produktionsprozess profitiert von geringeren Temperaturen bei der Verarbeitung, was zu kürzeren Zykluszeiten führt.

Desweiteren präsentiert Lanxess seine Produktreihe K-Flex. Diese Dibenzoatester dienen als Weichmacher, Modifikatoren und Filmbildner bei einer Vielzahl von Polymeren. Anwendung finden sie in Klebstoffen, Dichtungsmassen, Beschichtungen, Farben, Boden- und Wandbelägen, Kunstleder sowie Produkten der Körperpflege. Mit K-Flex-Weichmachern lassen sich sowohl der Herstellprozess als auch die Eigenschaften der Endprodukte optimieren. Die Feica hat sich als führende Veranstaltung für die europäische Kleb- und Dichtstoffindustrie etabliert. Sie ermöglicht wertvolle Einblicke in die Schlüsselthemen dieser Branche. Verarbeitern, Formulierern, Kunden und Rohstofflieferanten bietet die Konferenz hervorragende Möglichkeiten zum Netzwerken - etwa um über die neuesten Trends, Innovationen, Nachhaltigkeit und technologische Fortschritte zu diskutieren.
 

Stichwörter
Lanxess