Kuraray präsentiert das neue bio-basierte thermoplastische Elastomer Septon Bio. Das hydrierte Styrol-Farnesen-Block-Copolymer (HSFC) ist eine Kooperation des Spezialchemie-Herstellers Kuraray mit dem Biowissenschafts-Unternehmen Amyris. Septon Bio ist in vielfältigen Anwendungen einsetzbar, benötigt nur geringe Mengen Weichmacher und ist dank spezieller Eigenschaften besonders einfach zu verarbeiten.
Fahrradgriffe brauchen festen Grip, Vliesstoffe müssen elastisch sein und Sportschuhe Vibrationen besonders gut dämpfen. Spezielle thermoplastische Elastomere (TPEs) ermöglichen diese Eigenschaften. Sie kommen in vielfältigen Anwendungen wie Fasern, Verbundstoffen sowie Beschichtungen zum Einsatz und müssen besonders elastisch, reißfest und temperaturbeständig sein. Der internationale Spezialchemie-Hersteller Kuraray mit Sitz in Hattersheim bei Frankfurt am Main bietet dafür seine TPE-Serie Septon an. Die hydrierten Styrol-Zweiblock- und -Dreiblock-Copolymere mit hoher Fließfähigkeit sind einfach zu verarbeiten, haben eine hohe Elastizität und werden als Basis-Polymere für unterschiedlichste Produkte sowie zur Polymer-Modifizierung genutzt. Mit Septon Bio stellt Kuraray jetzt ein TPE vor, das bio-basiert ist und zugleich über die umfangreichen Vorteile der Septon-Serie verfügt.
Kuraray hat das neue TPE Septon Bio in Kooperation mit dem US-Biowissenschafts-Unternehmen Amyris entwickelt. Das Copolymer basiert auf Beta-Farnesen, einem erneuerbaren Monomer von Amyris auf Basis biologischer Grundstoffe. „Spezielle Hefestränge wandeln bei der Fermentation Zuckerquellen wie etwa Rohrzucker in Beta-Farnesen um“, erläutert Jan-Sebastian Weber, Marketing und Sales Manager bei Kuraray. „Aus dem Beta-Farnesen wird dann das hydrierte Styrol-Farnesen-Block-Copolymer (HSFC) Septon Bio hergestellt.“ Nach der Polymerisation haben die Farnesene eine besondere chemische Struktur.
Dank dieser speziellen Struktur hat HSFC einzigartige Eigenschaften und damit konkrete Vorteile gegenüber herkömmlichen hydrierten Styrol-Block-Copolymeren (HSBC): Das HSFC Septon Bio hat eine geringere Viskosität als gängige Styrol-Block-Copolymere und zugleich einen hohen Verlustfaktor (tan delta) über einen großen Temperaturbereich hinweg. Deshalb hat Septon Bio ein deutlich besseres Fließverhalten als vergleichbare Copolymere. Zugleich verfügt Septon Bio über sehr gute Hafteigenschaften – und das über einen breiten Temperaturbereich hinweg. Das neue Copolymer ist somit einfach zu verarbeiten und für zahlreiche Anwendungen in den unterschiedlichsten Branchen einsetzbar:
Dank seinen umfangreichen positiven Eigenschaften ist Septon Bio in unterschiedlichsten Bereichen einsetzbar, etwa in Kleb- und Verbundstoffen, Dichtungsmaterialien, Gelen, Schäumen, Filmen, Fasern und Vliesstoffen sowie in Anwendungen, bei denen besonders hoher Grip gefragt ist.