Buss-Chemtech investiert in Taktbandfilter zur Produktion von Flusssäure

Maximale Ausbeute dank neuer Verfahrenslösung

Seit Ende 2021 ist die Anlage zur Produktion von Flusssäure in Betrieb

Buss-Chemtech in Pratteln, Schweiz, ist international bekannt als Anbieter von maßgeschneiderten und innovativen Prozesstechnologien für die Chemie- und Aluminiumindustrie. Das Unternehmen unterstützt Kunden weltweit mit seinen Komplettlösungen für chemische Reaktionsprozesse, zum Beispiel bei der Herstellung von halogenhaltigen Grundchemikalien wie Flusssäure, Aluminiumfluorid, Phosgen und deren Nebenprodukten. Vor kurzem lieferte Buss eine komplette Prozesslösung und das entsprechende Key-Equipment für ein Projekt zur Herstellung von Flusssäure. In diesem Fall wurde eine neue, umweltfreundlichere Technologie eingesetzt, die Fluorkieselsäure in Siliziumdioxid und wertvolle Flusssäure umwandelt. Letztere kann gewinnbringend weiterverarbeitet werden, so dass eine kostspielige Neutralisierung und Entsorgung nicht mehr erforderlich sind.

Taktbandfilter ermöglicht maximale Ausbeute

Bei der Umsetzung dieses neuartigen Verfahrens vertraut Buss auf Filtrationstechnik von BHS-Sonthofen Process Technology. Der Prozesstechnik-Experte setzt beim Umwandlungsprozess den Taktbandfilter vom Typ BF 300 ein, einen kontinuierlich arbeitenden, horizontalen Vakuumfilter. „Mit einer Größe von 4,5 x 23,5 m und 58,5 m2 aktiver Filterfläche fassen die Filter ein überdurchschnittlich hohes Volumen“, erklärt Simone Ahlert, zuständige Projektleiterin bei BHS-Sonthofen. Aufgrund der stark ätzenden Wirkung der Säure verwendete BHS bei der Konstruktion besonders säurebeständige metallische Werkstoffe und spezielle Kunststoffe - zum Beispiel für die Vakuumschale und Zugabeapparaturen.

Dreistufige Gegenstromwäsche sichert hohe Produktqualität

Zu Beginn des Umwandlungsprozesses wird das giftige Tetrafluorsilan in Wasser gelöst und reagiert dabei zunächst zu Fluorkieselsäure und Siliciumdioxid. Das Siliciumdioxid wird im Reaktor ausgefällt und im BHS Filter sicher und zugleich schonend abfiltriert. Um eine hohe Qualität bei maximaler Ausbeute sicherzustellen, kommt bei diesem Verfahrensschritt eine dreistufige Gegenstromwäsche zum Einsatz. Aus der nun reinen Fluorkieselsäure wird in einem nächsten Prozessschritt das gewünschte Endprodukt beim Kunden hergestellt - die Flusssäure. Der sich auf dem Band befindende Filterkuchen kann in gesonderten Verfahren weiterbehandelt werden. Für das neuartige Verfahren ist eine effiziente Filtrationstechnik entscheidend, wobei die Lösung von BHS-Sonthofen Buss überzeugt hat. Die Anlage hat Ende 2021 den Betrieb aufgenommen.