Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir verleiht "Chemie hoch 3" Nachhaltigkeitspreis

122 Auszubildende der hessischen Chemie beteiligten sich an dem Wettbewerb

Nachhaltigkeitspreis für junge Menschen in Hessen

Bereits zum dritten Mal ehrte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir als Schirmherr die Gewinner des Nachhaltigkeitspreises für junge Menschen in Hessen, der unter dem Motto „Das will ich haben! Konsum nachhaltig gedacht?“ stattfand. Die Preisverleihung fand am vergangenen Freitag in der Kletterbar in Offenbach statt. Den ersten Preis erhielt das Team der Sanner GmbH aus Bensheim, der zweite Platz ging an ein Team der Merck KGaA aus Darmstadt. Mit dem dritten Preis wurden die Teilnehmer von B. Braun aus Melsungen ausgezeichnet.

„Es ist beeindruckend, was die 24 Teams zu nachhaltigem Konsum entwickelt haben“, so Al-Wazir. „Die junge Generation zeigt, dass sie die Zukunft mitgestalten möchte und zu Veränderungen bereit ist. Sie fordert aber auch von der Politik, nachhaltige Entwicklung zu fördern. Hessen tut das mit großem Ehrgeiz und auf allen Gebieten von der Energieversorgung über die Verkehrspolitik und die Landwirtschaft bis hin zur Finanzwirtschaft. Und dabei zeigen wir: Ökologische und soziale Nachhaltigkeit ist auch ökonomisch nachhaltig.“

Die Allianzpartner Hessen der Nachhaltigkeistinitiative "Chemie hoch 3" - der Landesverband Hessen im Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI Hessen), der Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (Hessen Chemie) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen (IG BCE Hessen-Thüringen) vergeben alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitspreis an Auszubildende, dual Studierende sowie die Teilnehmer in betrieblichen Fördermaßnahmen. Dieses Jahr beteiligten sich 24 Teams mit 122 Auszubildenden aus ganz Hessen.

Mit dem ersten Preis und einem Preisgeld von 1.500 Euro wurde das Team aus vier Auszubildenden der Sanner GmbH aus Bensheim ausgezeichnet. Die junge Frau und ihre drei Kollegen sind ein bunt gemischtes Team aus Auszubildenden zum Verfahrensmechaniker und dual Studierenden der Fächer Kunststofftechnik und Produktionstechnologie. Das Team hat eine ausgediente Jeans als Präsentationsfläche gewählt und eindrucksvoll dargestellt, wie unterschiedlich Kaufrausch und nachhaltiger Konsum sich auf ökonomisch, ökologische und soziale Aspekte in den Herstellungsländern auswirken. Produktionsverfahren, Arbeitssicherheit, Einkommen und Lieferketten sind zum Beispiel Stellschrauben, die die jungen Leute stärker international geregelt sehen wollen. Grundsätzlich halten Sie Bildung, Aufklärung und Transparenz, wie die meisten der 24 Teams, für unerlässlich, um den gesellschaftlichen Wandel für nachhaltige Entwicklung gestalten zu können.

Das dreiköpfige Team der Merck KGaA aus Darmstadt erhielt den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 1.000 Euro. Die angehenden Chemielaboranten entwickelten einen TV-Clip zu Mode, in dem die Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern dargestellt wurden. Sie empfehlen einen QR-Code auf Kleidungsstücken, unter dem die Fertigungsbedingungen nachvollzogen werden können. Mit dieser Transparenz stehen die Konsumenten stärker in der Verantwortung, welches Produkt sie wählen. Aber auch der Kauf von Second-Hand-Kleidung und die Weitergabe an Bedürftige sollten stärker gefördert werden. Dazu können sich die jungen Leute vorstellen, das Onlinetool Ihres Unternehmens als unternehmensinterne Plattform zu nutzen.

Mit dem dritten Platz und einem Preisgeld von 500 Euro wurde das Team der B.Braun AG aus Melsungen ausgezeichnet. Die zehn Auszubildenden haben ein Quiz mit 80 Fragen rund um Produktion und Verbrauch von Lebensmitteln entwickelt. Wissen erhöhen, Dialog fördern, Verhalten ändern, so kann das Ziel dieses Spiel verstanden werden. Aber auch das eigene Konsumverhalten im Supermarkt zu hinterfragen und regionale Produkte zu favorisieren, sind Schritte zu nachhaltigem Konsum. Ob Industriemechaniker, Industriekauffrau, oder Verfahrensmechaniker für Kautschuk und Kunststofftechnik, die Azubis würden auch wieder Aufgewärmtes vom Vortag in ihrer Kantine kaufen, um der Lebensmittelverschwendung einen Riegel vorzuschieben.
 

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