Wacker verfehlt Gewinnziel 2018 bei leichtem Umsatzplus

Konzernumsatz 2018 um 1 Prozent auf 4,98 Milliarden Euro gesteigert

Wacker Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl

Wacker Chemie hat im Gesamtjahr 2018 ihren Umsatz wie prognostiziert leicht gesteigert. Nach vorläufigen Berechnungen erzielte der Münchner Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 4,98 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 1 Prozent. Höhere Absatzmengen und Preise im Chemiegeschäft sind der wesentliche Grund für diesen Anstieg. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei Siliconen aus. Belastungen aus dem im Jahresvergleich stärkeren Euro sowie dem marktbedingten Mengen- und Preisrückgang bei Polysilicium konnte das Unternehmen dadurch mehr als ausgleichen.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des Geschäftsjahres 2018 belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf 930 Millionen Euro. Das sind 8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Neben den noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen aus dem Schaden in Charleston und der Marktschwäche im Solargeschäft haben auch die deutlich höheren Rohstoffpreise die Ergebnisentwicklung gebremst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist mit 390 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent gesunken.

„Unser Chemiegeschäft, das wir mit Investitionen ausbauen, hat sich auch im Schlussquartal 2018 weiter sehr gut entwickelt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Hier waren der Umsatz und das Ebitda im 4. Quartal deutlich höher als im Vorjahr. Bei Wacker Polysilicon haben dagegen die nach wie vor schwierige Marktlage in der Solarindustrie und die Kosten für die Betriebsunterbrechung am Standort Charleston die Geschäftsentwicklung belastet. Anfang Dezember 2018 haben wir dort wieder die volle Kapazität erreicht. Deshalb war es aber zeitlich nicht mehr möglich, die Gespräche mit der Versicherung für das Geschäftsjahr 2018 zum Abschluss zu bringen. Wir gehen unverändert davon aus, dass die Versicherungsleistungen den vollen Schaden aus der Instandsetzung der Anlagen und der Betriebsunterbrechung abdecken werden. Wir erwarten dies im Laufe des Jahres 2019."
 

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