Wacker stellt Produktlinie auf Basis des Biomassenbilanz-Ansatzes vor

Produktportfolio erstmals unter neuem Namen

Vinnapas-Dispersionen sorgen für kontrollierte Saugfähigkeit. Sie machen Vliesstoffe reißfest und gleichzeitig flexibel

Auf der Fachmesse Index 2021 stellt der Münchner Chemiekonzern Wacker eine breite Auswahl an polymeren Bindemitteln für Vliesstoffe und Textilien vor. Im Fokus stehen nachhaltige Lösungen, die auf dem Biomassenbilanz-Ansatz basieren. Das betreffende Produktportfolio präsentiert Wacker erstmals unter neuem Namen: Produkte, die bisher unter der Marke Vinneco vertrieben wurden, heißen künftig Vinnapas Eco. An den Eigenschaftsprofilen der Produkte ändert sich dadurch nichts. Der Zusatz „Eco“ kennzeichnet fortan alle Wacker-Produkte, die fossile Rohstoffe einsparen und gemäß dem Biomassenbilanz-Ansatz nachhaltig zertifizierte Rohstoffe einsetzen. Die Umbenennung der betroffenen Typen wird bis 01. Dezember 2021 abgeschlossen sein und betrifft neben Produkten für Textilien und Vliesstoffe auch Produkte für andere Anwendungsgebiete, wie beispielsweise Baudispersionen und -dispersionspulver sowie Dispersionen für Farben und Klebstoffe. Die Index, eine führende Messe für Vlies-, Faser- und Textilverbundstoffe, findet von 19. bis 22. Oktober in Genf, Schweiz, statt.

Wacker nimmt seine Verantwortung für den Klimawandel wahr und strebt Klimaneutralität an. Rohstoffe sind ein wesentlicher Treiber auf diesem Weg. Um den Einsatz nachwachsender Rohstoffe zu erhöhen, setzt der Konzern den Biomassenbilanz-Ansatz ein. Zur Herstellung polymerer Bindemittel der Marke Vinnapas Eco setzt Wacker biobasierte Essigsäure ein. Die Substanz entsteht als Nebenprodukt in der Holzindustrie, beispielsweise bei der Bereitstellung von Faserstoffen für die Papierherstellung. Die bei Wacker eingesetzte biobasierte Essigsäure ist PEFC-zertifiziert (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die sich im Umkreis von 400 Kilometern um den Wacker-Standort Burghausen befinden. Aus der biobasierten Essigsäure und aus Ethylen stellt Wacker Vinylacetat-Monomer her, das - wiederum unter Einsatz von Ethylen - zu Vinylacetat-Ethylen (VAE) copolymerisiert wird. In der Produktion kann die biobasierte Essigsäure zur herkömmlichen Essigsäure hinzugemischt werden und ist so direkt an die bestehende Produktionslinie von Wacker gekoppelt. Die Verbindung verhält sich chemisch und physikalisch immer gleich, egal ob sie aus fossilen oder nachwachsenden Rohstoffen stammt und garantiert somit eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Mittels des Biomassenbilanz-Ansatzes ist es möglich, die eingesetzten Rohstoffe rechnerisch einzelnen Verkaufsprodukten zuzuordnen. Somit wird die Menge der eingesetzten biobasierten Essigsäure Produkten zugeteilt, die auf dem Biomassenbilanz-Ansatzes basieren. Alle übrigen Vertriebsprodukte basieren rechnerisch auf fossilen Rohstoffen. Es werden keine neuen Produktionsanlagen benötigt. Die Produkte sind nach dem Redcert2 Biomassenbilanz-Standard zertifiziert und durch den Tüv Nord als externe Dritte auditiert. Mit dem Kauf eines entsprechenden Produkts erhält der Kunde ein Redcert2-Zertifikat als Garantie dafür, dass er ein Produkt erworben hat, das durch den Einsatz nachhaltig zertifizierter nachwachsender Rohstoffe in der Wertschöpfungskette fossile Rohstoffe einspart.
 

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