Wacker erzielt 2022 rund 1,3 Milliarden Euro Rekordgewinn

Konzernumsatz liegt mit 8,21 Milliarden Euro ein Drittel über Vorjahr

Wacker Polysilicon hat seinen Jahresumsatz mit 2,28 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr mit 1,53 Milliarden Euro um 49 Prozent gesteigert.

Wacker Chemie hat im Geschäftsjahr 2022 bei Umsatz und Ergebnis neue Höchstwerte erzielt. Nach vorläufigen Berechnungen beträgt der Gesamtumsatz des Chemiekonzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 8,2 Milliarden Euro. Das sind 32 Prozent mehr als 2021 mit 6,2 Milliarden Euro Umsatz. Ausschlaggebend für den Anstieg im Jahresvergleich waren vor allem höhere Preise. Effekte aus Wechselkursveränderungen durch den stärkeren Dollar haben den Umsatz ebenfalls positiv beeinflusst. Dagegen haben die gegenüber dem Vorjahr insgesamt etwas niedrigeren Absatzmengen die Umsatzentwicklung gebremst.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (kurz Ebitda) des Geschäftsjahres 2022 belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 2,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Das ist ein Plus von 35 Prozent. Neben den höheren Preisen haben auch Einsparungen aus den laufenden Effizienzprogrammen des Konzerns die Ergebnisentwicklung im operativen Geschäft positiv beeinflusst. Die sprunghaft gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik haben das Ebitda von Wacker Chemie dagegen im Jahresvergleich um rund 1,3 Milliarden Euro gemindert.

Wacker spürt abschwächende Konjunktur im aktuellen Geschäftsverlauf

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (kurz Ebit) ist aufgrund der beschriebenen Effekte um 49 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro gewachsen. Die Abschreibungen betragen rund 400 Millionen Euro und liegen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das Jahresergebnis 2022 beläuft sich auf etwa 1,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 828 Millionen Euro im Vorjahr. „Zum kräftigen Umsatzplus des vergangenen Jahres haben alle unsere Geschäftsbereiche beigetragen“, sagte Konzernchef Christian Hartel. „Zwar hat sich die Nachfrage in einzelnen Abnehmerbranchen in der zweiten Jahreshälfte spürbar verlangsamt. Gleichzeitig haben wir aber für unsere Produkte deutlich bessere Preise als 2021 erzielt. Das hat auch dazu beigetragen, dass wir die stark gestiegenen Kosten, vor allem für Energie, aber auch für Rohstoffe und Logistik kompensieren konnten.“ Mit Blick auf den aktuellen Geschäftsverlauf zeigte sich Hartel verhalten: „Wir spüren mittlerweile in zahlreichen Anwendungsfeldern die Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur auf das Bestellverhalten unserer Kunden. Bremsspuren sehen wir insbesondere im Baugeschäft, aber auch bei Siliconen für andere Branchen. Allgemein bauen viele Kunden ihre Bestände ab, bleiben zunächst vorsichtig, auch wenn sie ein Anziehen der Nachfrage im Jahresverlauf erwarten.“

Im 4. Quartal habe, wie in der gesamten chemischen Industrie, der Bestandsabbau der Kunden einen erkennbaren Einfluss auf den Umsatz und das Ergebnis von Wacker gehabt, erläuterte Hartel. Vor allem habe sich das im Silikon-Geschäft bemerkbar gemacht. Zusätzlich sei die Binnennachfrage in China auf Grund der pandemiebedingten Restriktionen unter ihrem Potential geblieben. „Das hat außerhalb von China zu zunehmendem Importdruck und sinkenden Preisen geführt“, sagte Hartel. Die Preise für Spezialitäten seien dagegen weitgehend stabil geblieben.

Geschäftsbereiche verzeichnen Umsatzzuwächse durch Preissteigerungen

Das Münchener Chemieunternehmen hat 2022 in allen seinen Geschäftsbereichen auf Grund besserer Preise deutliche Umsatzzuwächse verzeichnet. Besonders kräftig fiel das Plus im Geschäft mit Polysilicium aus. Wacker Silicones erzielte einen Jahresumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro und übertraf damit den Wert des Vorjahres in Höhe von 2,6 Milliarden Euro) um 33 Prozent. Wacker Polymers erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 20 Prozent. Der Umsatz von Wacker Biosolutions wuchs im vergangenen Geschäftsjahr um elf Prozent auf 330 Millionen Euro. Wacker Polysilicon hat seinen Jahresumsatz mit rund 2,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr mit 1,5 Milliarden Euro um 49 Prozent gesteigert.

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