Wacker Chemie streicht über tausend Stellen in Deutschland

Effizienzprogramm zur Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität

Stammwerk der Wacker Chemie AG in Burghausen

Wacker Chemie hat erste Zielvorstellungen für das Effizienzprogramm „Zukunft gestalten“ bekanntgegeben. Demnach beabsichtigt das Unternehmen, durch Reduzierungen bei den Sachkosten und beim Umfang intern erbrachter Leistungen sowie mit einer schlankeren Organisation jährlich 250 Millionen Euro einzusparen. Zentrales Anliegen des Programms ist es dabei, die Organisation von Wacker neu auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden auszurichten und so das profitable Wachstum des Konzerns zu unterstützen.

In diesem Zusammenhang sollen bis Ende des Jahres 2022 mehr als 1.000 Stellen in den Verwaltungsbereichen des Konzerns sowie den indirekten und nicht operativen Funktionen der Geschäftsbereiche wegfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei mit mehr als 80 Prozent auf den Standorten in Deutschland. Das Unternehmen will für den Stellenabbau gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern ein Paket von sozialverträglichen Maßnahmen erarbeiten. Denkbare Instrumente sind beispielsweise Verrentung, Altersteilzeitregelungen oder Aufhebungsverträge. Sofern sich die angestrebten Ziele auf diese Weise erreichen lassen, soll auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Insgesamt beschäftigt Wacker weltweit rund 14.500 Mitarbeiter, davon rund 10.000 in Deutschland.

„Wir bereiten uns sowohl im Geschäft mit Polysilicium als auch in unseren Chemiebereichen auf eine härtere Gangart im Wettbewerb vor“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Staudigl die Hintergründe des Programms. „Mit ‚Zukunft gestalten’ verfolgen wir einen umfassenden Ansatz, um nicht nur Kosten in signifikantem Umfang einzusparen, sondern vor allem die Wettbewerbsfähigkeit von Wacker auch für zukünftige Herausforderungen zu stärken und dauerhaft zu sichern“, so der Konzernchef weiter.

„Nach einer gründlichen Analyse der Ist-Situation haben wir den Arbeitnehmervertretern jetzt unsere ersten Zielvorstellungen für eine Neuausrichtung unserer Organisation präsentiert. Gemeinsam werden wir unsere Vorstellungen nun weiter beraten und bewerten“, sagte Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Christian Hartel. „Wie bisher werden wir uns dabei eng mit den Arbeitnehmervertretern abstimmen und zeitnah in konstruktive Verhandlungen eintreten. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele mit guten und fairen Lösungen erreichen können“, betonte der Personalvorstand.
 

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