Wacker beteiligt sich an britischem Batteriematerialspezialisten Nexeon

In der zentralen Konzernforschung von Wacker werden bei konstanter Temperatur Lithium-Ionen-Batterien auf ihre Stabilität geprüft

Wacker Chemie intensiviert ihre Forschungsaktivitäten im Bereich silicium-basierter Materialien für Hochleistungsbatterien mit einer Beteiligung an Nexeon Ltd. Wie der Münchner Chemiekonzern am 12.09.2019 mitteilte, erwirbt Wacker 25 Prozent der Anteile des britischen Spezialunternehmens für neue Batteriematerialien. Über den Kaufpreis haben Wacker und Nexeon Stillschweigen vereinbart. Nexeon entwickelt, produziert und vertreibt innovative Anodenmaterialien auf Basis von Silicium, mit dem sich die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien deutlich steigern lässt. Wacker forscht auf diesem Gebiet bereits seit dem Jahr 2010 und hatte schon 2013 mit Nexeon kooperiert.

„Die heutige Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, um unsere Aktivitäten bei siliciumbasierten Anodenmaterialien für Batterien der nächsten Generation zu verbreitern und damit weiter zu stärken“, erläuterte Christian Hartel, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für Forschung und Entwicklung bei Wacker. „Einerseits können wir so unsere eigene erfolgreiche Forschungsarbeit auf diesem Feld fokussieren und weiterentwickeln. Andererseits stärken wir mit dieser Beteiligung unsere bisherige Zusammenarbeit mit Nexeon in der Entwicklung ergänzender Materialkonzepte. Wacker ist aufgrund seiner jahrzehntelangen und tiefgehenden Erfahrung in der Siliciumchemie dazu prädestiniert, solche innovativen Materialien zu entwickeln und herzustellen.“

„Wir freuen uns sehr darauf, unsere bewährte Kooperation mit Wacker weiter zu intensivieren“, sagte Scott Brown, Chief Executive Officer von Nexeon. „Bei der Entwicklung siliciumbasierter Materialien, die Kohlenstoff als Anode in Lithium-Ionen-Batterien ersetzen, zählen wir zu den Technologieführern. Mit Wacker haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der uns bei der weiteren Entwicklung und Kommerzialisierung unterstützen kann.“ Insbesondere für Anwendungen in mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und Tablets sowie in Elektrofahrzeugen kommt leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien eine Schlüsselrolle zu. Siliciumbasierte Materialien besitzen die höchste bekannte Speicherfähigkeit für Lithiumionen und haben deshalb das Potenzial die Energiedichte solcher Batterien und damit ihre Leistungskraft erheblich zu steigern.
 

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