Spatenstich für BASF-Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide

Bau hat bereits begonnen, um ab 2022 rund 400.000 vollelektrische Fahrzeuge jährlich auszustatten

Im August 2020 starteten die Bauarbeiten für die neue Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide

BASF hat den ersten Spatenstich für ihre neue Produktionsanlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide, Deutschland, vorgenommen. In einer Online-Veranstaltung feierte das Unternehmen diesen Meilenstein gemeinsam mit Kunden, Politikern und Partnern. Die neue Anlage ist Teil des mehrstufigen BASF-Investitionsplans auf dem europäischen Markt für Batteriematerialien. Sie wird Vorprodukte aus der bereits angekündigten BASF-Anlage in Harjavalta, Finnland, verwenden. Die Bauarbeiten in Schwarzheide haben im August begonnen, der Betrieb soll 2022 aufgenommen werden.

Die neue Anlage für Kathodenmaterialien wird mit weltweit führender Prozesstechnologie ausgestattet sein und die Ausstattung von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen pro Jahr mit BASF-Batteriematerialien ermöglichen. Die innovativen Kathodenmaterialien der BASF steigern die Leistungsfähigkeit der Batterien und fördern damit den Erfolg klimafreundlicher Mobilität. „Mit unseren Investitionen in Batteriematerialien in Europa unterstützen wir unsere Kunden und nutzen die Wachstumschancen in dem schnell wachsenden Markt der Elektromobilität“, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF SE. „Elektromobilität ist eine der wichtigsten Lösungen, um den weltweiten Wunsch nach individueller Mobilität und die Notwendigkeit von deutlichen Emissionsreduzierungen zu vereinen. BASF treibt die nachhaltige Elektromobilität mit innovativen Batteriematerialien und modernster Technologie voran“, führt Brudermüller weiter aus.

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie: „Der Spatenstich der BASF ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für den Industriestandort Deutschland und den Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette für Elektromobilität. Unser Ziel ist es, die besten und leistungsfähigsten Batterien in Deutschland und Europa zu produzieren. Deshalb fördern wir den Ausbau der Batterieproduktion mit neuesten und umweltschonendsten Materialien. Konkret für das Projekt von BASF stellen Bund und Land rund 175 Millionen Euro zur Verfügung. Es freut mich sehr, dass BASF in Schwarzheide neue Maßstäbe setzen will und dadurch zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft, die zu einem erfolgreichen Strukturwandel in der Region beitragen.“

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, unterstreicht die Bedeutung des Aufbaus einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Wertschöpfungskette für die Herstellung von Batteriezellen in Europa: „Die Batterie-Wertschöpfungskette ist von strategischer Bedeutung für die Widerstandsfähigkeit Europas, insbesondere im Hinblick auf eine saubere, nachhaltige Mobilität. Dies ist umso wichtiger, als wir versuchen, unseren Volkswirtschaften Starthilfe zu geben und gleichzeitig den Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft zu beschleunigen. Ich freue mich, dass unser Fokus auf die Steigerung der Innovationskraft im Rahmen der European Battery Alliance starke Industrieprojekte wie die Investitionen der BASF hervorbringt. Der Aufbau eines wettbewerbsfähigen, innovativen und nachhaltigen Batterie-Ökosystems in Europa wird auch dazu beitragen, angesichts des härteren globalen Wettbewerbs Millionen von Arbeitsplätzen in der europäischen Industrie zu sichern.“

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg: „Industriearbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz: Das passt bei BASF in Schwarzheide bestens zusammen. Die Investitionsentscheidung von BASF ist vor dem Hintergrund des anstehenden Strukturwandels in der Lausitz ein Meilenstein für die Region. Der Bau der Fabrik für Batteriematerialien ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Lausitz zur innovativen Industrieregion. Es werden hochwertige Arbeitsplätze gesichert und jungen Menschen gute Perspektiven geboten. Die BASF treibt mit Geduld und Beharrlichkeit auch in schwierigen Zeiten ihre Investitionsprojekte weiter voran. Die Landesregierung wird sie dabei weiter nach Kräften unterstützen.“

BASF will Zellhersteller und Automobilkunden mit Kathodenmaterialien mit hoher Energiedichte zuverlässig versorgen, die nachhaltig und lokal hergestellt sind und ihren spezifischen Bedürfnissen in Europa entsprechen. „Die neue Anlage wird zusammen mit der Anlage für Vorprodukte in Harjavalta effiziente Herstellungsverfahren, einen hohen Anteil an erneuerbarer Energie, eine vorgelagerte Integration in die Schlüsselrohstoffe wie Kobalt und Nickel sowie kurze Transportwege entlang der Wertschöpfungskette nutzen. Diese Maßnahmen werden zu einem um 30 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zum herkömmlichen Industriestandard führen“, sagt Dr. Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts der BASF. Er fügt hinzu: „Mit den Bemühungen im Recycling wollen wir den Kreislauf schließen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Kathodenmaterialien um insgesamt bis zu 60 Prozent reduzieren.“

„Ich freue mich, dass Kunden, Politiker und Partner den Spatenstich für die neue Anlage für Batteriematerialien an unserem Standort in Schwarzheide virtuell miterleben können“, so Jürgen Fuchs, Geschäftsführer bei BASF Schwarzheide. „Die neue Anlage befindet sich bereits im Bau, wird unser Produktportfolio am Standort erweitern und nach ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2022 rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen. Mit der Investition leisten wir eine einen wichtigen Beitrag zum erfolgreichen Strukturwandel der Lausitz. Dies ist wirklich ein Moment zum Feiern und Erinnern.” Die Investition in Schwarzheide bekräftigt die Unterstützung von BASF für eine europäische Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion und ist Teil des „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“, das am 9. Dezember 2019 von der Europäischen Kommission nach den Beihilfevorschriften der Europäischen Union genehmigt worden war.

Die Markteinführung innovativer Batteriematerialien aus der Anlage in Schwarzheide, die Forschung zur Entwicklung von Batteriematerialien der nächsten Generation und die Prozessentwicklung, einschließlich des Batterie-Recycling, werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aufgrund eines Beschlusses des Landtages von Brandenburg BMWi im Rahmen des IPCEI Batteriezellfertigung gefördert.
 

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