Richard Geiss investiert rund 1,7 Millionen Euro in die Erweiterung ihrer Lösemittel-Aufbereitungsanlage

Bis September 2017 soll die neue Recycling-Anlage in Betrieb gehen

High-End-Aufbereitungsanlage für Lösemittel bei der Richard Geiss GmbH

Nach der Inbetriebnahme einer neuen Halle und einer High-End-Entfettungsanlage im Herbst 2016 investiert die Richard Geiss GmbH am Firmensitz in Offingen in den kommenden Monaten gut 1,7 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Lösemittel-Aufbereitungsanlage. Mit dieser Kapazitätserweiterung will das Familienunternehmen der steigenden Nachfrage am Markt gerecht werden und zugleich die Qualität seiner Produkte steigern. Mit zwei zusätzlichen Destillationskolonnen kann die Richard Geiss GmbH eine noch größere Bandbreite an Stoffen recyceln und eine noch höhere Reinheit der Destillate garantieren.

„Seit über zwei Jahren erhalten wir deutlich mehr Anfragen für Destillationsaufträge und Lohnaufarbeitungen, als wir überhaupt verarbeiten können, unser Lager ist zu 120 Prozent ausgelastet und platzt aus allen Nähten. Da ist es nur logisch, dass wir in dieses Geschäftsfeld investieren, zumal wir von vielen Kunden gebeten wurden, noch mehr Altware als bisher für sie aufzubereiten“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Bastian Geiss. Die Richard Geiss GmbH hat sich auf die Aufbereitung von hochreinen Lösemittel-Destillaten und deren Rückführung in ein funktionierendes Kreislaufsystem spezialisiert.

Bereits in den vergangenen Jahren investierte das weltweit agierende Recyclingunternehmen immer wieder in die Prozessoptimierung am Standort Offingen: ein neues Labor, ein neues Container-Terminal und zuletzt eine neue Halle mit moderner Entfettungsanlage. „Zusammen mit der neuen Aufbereitungsanlage sind wir so bestens aufgestellt und können unsere Position als europaweit führender Lösemittelaufbereiter weiter ausbauen“, so Geiss weiter. Im März wird mit den ersten Stahlbauarbeiten begonnen, bis September 2017 soll die neue Recycling-Anlage dann in Betrieb genommen werden.

Mit der Erweiterung der Aufbereitungsanlage steigert die Richard Geiss GmbH ihre Recycling-Kapazitäten im Bereich der halogenfreien Lösemittel um mehr als 60 Prozent. Das entspricht im Jahr rund 7.000 Tonnen mehr an verschmutzten Lösemitteln, die zu hochreinen Destillaten aufbereitet werden können. Dank der beiden neuen Destillationskolonnen und deren technischen Weiterentwicklung kann das Familienunternehmen zudem seine Liste an zu destillierenden Stoffen im Vergleich zur alten Anlage deutlich ausweiten. Dank eines höheren Vakuums kann Energie beim Betreiben der Anlage gespart werden, dies ermöglicht zudem eine höhere Reinheit der Destillate und damit eine noch bessere Qualität der Geiss-Produkte.

Genau diese hohe Qualität macht den Unterschied: Mit ihren hochreinen Destillaten ist die Richard Geiss GmbH Marktführer in Deutschland und Spezialist für komplizierte Recycling-Aufgaben. Die Richard Geiss GmbH verarbeitet Altwaren aus 15 europäischen Ländern und liefert die hochwertig aufbereiteten Destillate in über 40 Länder weltweit. Die Qualitätsprodukte von Geiss werden in der Textilreinigung, in der Oberflächenreinigung sowie in der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingesetzt.Gerade auch in der Industrie spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ eine immer größere Rolle. Wenn Unternehmen in ihrer Kreislaufwirtschaft auf Frischware verzichten und stattdessen auf recycelte Lösemittel setzen, können zwischen 46 und 92 Prozent an CO2-Emissionen eingespart werden. Das bestätigt die Studie „Carbon Footprints of Recycled Solvents“, die von der European Solvent Recycler Group (ESRG) an der University of Manchester in Auftrag gegeben wurde.