Lanxess investiert 100 Millionen Euro insbesondere in seine deutschen Standorte

Großteil der Investitionen fließt nach Nordrhein-Westfalen

Seit dem 1. August 2013 steuert der Spezialchemie-Konzern Lanxess offiziell seine weltweiten Geschäfte vom Kölner Tower aus

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess setzt weiter auf Wachstum: In den kommenden drei Jahren wird der Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates rund 100 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Produktionsanlagen für chemische Zwischenprodukte investieren. Jeweils rund 40 Millionen Euro davon werden an den Standorten Leverkusen und Krefeld-Uerdingen in Nordrhein-Westfalen investiert. Die übrigen Mittel fließen in den Ausbau von Anlagen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sowie in Antwerpen (Belgien). Bis zum Jahr 2020 sollen die Ausbaumaßnahmen abgeschlossen sein.

„Das Wachstum aus eigener Kraft ist ein wichtiger Erfolgsfaktor auf dem Kurs des neuen Lanxess. Mit diesem Investitionsprogramm begleiten wir die dynamische Entwicklung unserer Kunden und ihrer Industrien. Ein Großteil der geplanten neuen Kapazitäten ist bereits mit Kundenaufträgen hinterlegt. Gleichzeitig stärken wir unsere Standorte, vor allem in Nordrhein-Westfalen“, sagte Hubert Fink, Vorstandsmitglied der Lanxess AG.

Am Standort Krefeld-Uerdingen ist wegen der wachsenden Nachfrage auf den Weltmärkten der Ausbau der Produktionen von Trimethylolpropan, Hexandiol und Mentholen vorgesehen. Trimethylolpropan und Hexandiol sind wichtig für Produkte beispielsweise in der Automobil-, Möbel- und Bauindustrie. Synthetisches Menthol ist ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Aromen und pharmazeutischen Produkten. Lanxess hat die Kapazitäten für diese Produkte bereits in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht. Derzeit laufen die Planungen für die neuen Erweiterungen. Im kommenden Jahr sollen dann die Bauarbeiten beginnen.

Am Standort Leverkusen ist in diesem Jahr der Beginn des Kapazitätsausbaus der Spezialamine-Produktion vorgesehen, die vorwiegend als Zwischenprodukt für die Weiterverarbeitung und schließlich im Bereich der Automobilindustrie eingesetzt werden. Noch im Laufe dieses Jahres wird am Standort Brunsbüttel die Kapazität im MEA-Betrieb deutlich erweitern und dafür bis zu 15 Millionen Euro investiert. Die Abkürzung MEA steht für 2-Methyl-6-ethyl-anilin. Dieser Stoff wird unter anderem als Vorprodukt für Herbizide im Pflanzenschutz benötigt. Am belgischen Standort Kallo/Antwerpen wird der Spezialchemie-Konzern mit einem Betrag im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich seine Kapazitäten zur Produktion von Kautschukchemikalien erweitern.