Jochen Block-Preis 2022 geht an Kai Exner von der Universität Duisburg-Essen

Theoretische Elektrokatalyse

Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Kai Steffen Exner, Universität Duisburg-Essen

Der Jochen Block-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Katalyse geht an Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Kai Steffen Exner, Universität Duisburg-Essen. Damit werden seine originellen und zukunftsweisenden Beiträge im Bereich der theoretischen Elektrokatalyse gewürdigt. Der Jochen Block-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und honoriert außergewöhnliche Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern. Er wird im Rahmen des Jahrestreffens Deutscher Katalytiker am 28. Juni 2022 in Weimar überreicht.

Exner untersucht mit seiner Arbeitsgruppe elektrochemische Reaktionen an Festkörperkatalysatoren. Diese Prozesse spielen für eine nachhaltige Energieversorgung eine entscheidende Rolle, beispielsweise um Wasser in Sauerstoff und den Energieträger Wasserstoff aufzuspalten. Exner hat neue Modelle zur Leistungsvorhersage von Elektrodenmaterialien entwickelt, die dabei helfen, vielversprechende Kombinationen für Katalysatormaterialien zu identifizieren und bestehende Materialien zu optimieren. Damit können aufwendige und zeitintensive „Trial and Error“-Tests vermieden werden. In seinen neuesten Forschungsarbeiten hat Exner Konzepte aus der Katalyseforschung zur Optimierung von Wirkstoffapplikationssystemen in der Krebstherapie eingesetzt. Damit hat er einen Brückenschlag zwischen Katalyse und medizinischer Forschung vollzogen, der auch neue Impulse für die theoretische Elektrochemie liefert.

Exner, Jahrgang 1987, studierte Chemie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und promovierte dort 2015 in der Physikalischen Chemie. Im Anschluss forschte er als Postdoc an den Universitäten Ulm, Gießen und Sofia / Bulgarien, bevor er an die Universität Duisburg-Essen (UDE) kam. Zum Aufbau seiner Arbeitsgruppe hat Exner 1,25 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen eingeworben (NRW-Rückkehrprogramm) und er wurde auch in den Exzellenzcluster Resolv (Ruhr Explores Solvation) aufgenommen. Exner ist zudem seit Juni 2021 Junior-Professor (W1 mit Tenure Track nach W2) mit dem Schwerpunkt Theoretische Anorganische Chemie an der UDE, um den Sonderforschungsbereich 247 „Heterogene Oxidationskatalyse in der Flüssigphase“ zu stärken. Für seine wegweisenden Arbeiten ist der junge Forscher, der bereits über 50 Publikationen in wissenschaftlich renommierten Journalen veröffentlicht hat, schon mehrfach ausgezeichnet worden.
 

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