Hochschulforum Digitalisierung: Sechs Hochschulen für Peer-to-Peer Strategieberatung ausgewählt

Mit einem Netzwerk von Experten soll die Digitalisierung der Hochschullehre strategisch weiterentwickelt werden

Das Hochschulforum Digitalisierung fördert bis zum Jahr 2020 jährlich sechs Hochschulen mit dem Angebot einer Strategieberatung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung des hochschulinternen Dialogs zu strategischen Fragen des digitalen Lehrens und Lernens.

Eine Jury wählte zum Start des neuen Programms folgende sechs Hochschulen aus:

• Hochschule Bochum
• Technische Universität Braunschweig
• Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
• Georg-August-Universität Göttingen
• Pädagogische Hochschule Heidelberg
• Universität Stuttgart

Die ausgewählten Hochschulen verfolgten in ihrem Antrag mit der Weiterentwicklung der Lehre klar formulierte Ziele und zeigten einen konkreten Entwicklungs- und Transformationsprozess für Hochschullehre im digitalen Zeitalter auf. Sie werden in einem strukturierten Beratungsverfahren begleitet  und dabei von „Peers“ unterstützt, also von Experten aus anderen Hochschulen sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel des Beratungsprogrammes ist es, zukunftsweisende Lehr- und Lernkonzepte in den institutionellen Strategien der Hochschulen strukturell zu stärken.

56 Hochschulen aus 15 Bundesländern haben sich für die Peer-to Peer-Beratung beworben. „Digitalisierung wird die Hochschulen tiefgreifend verändern. Die große Resonanz auf die Ausschreibung zeigt die hohe strategische Bedeutung des Themas“, konstatiert Jörg Dräger. „Hochschulen müssen jetzt entscheiden, wie sie ihre Lehre im digitalen Zeitalter weiter entwickeln wollen und welchen Stellenwert Digitalisierung in ihrem Profil einnehmen soll. Diesen Prozess wollen wir mit der Peer-to-Peer Beratung begleiten“, so der Geschäftsführer des CHE Centrums für Hochschulentwicklung.

Einige Hochschulen stehen in der systematischen Erschließung der Chancen des digitalen Wandels für die Lehre erst am Anfang. Andere sind bereits schon weiter fortgeschritten: „Der Austausch unter Peers als sogenannten critical friends bietet den Hochschulen Anregungen und Feedback für die Weiterentwicklung der Hochschullehre im Sinne einer zeitgemäßen pädagogischen Antwort auf gesellschaftliche und technologische Veränderungen“, sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes.

Um neben den sechs ausgewählten auch anderen Hochschulen den Austausch zu strategischen Fragen zu ermöglichen, veranstaltet das Hochschulforum Digitalisierung am 12. September 2017 eine Konferenz  zum Thema „Strategische (Weiter-)Entwicklung der Hochschullehre im digitalen Zeitalter“ in Berlin. Hochschulleitungen können hier in Workshops ihre Erfahrungen in der Erarbeitung und Umsetzung einer Strategie für digitales Lehren und Lernen erörtern und voneinander lernen.