Hannover Messe 2017 schließt nach fünf Tagen mit Besucherplus und hoher Internationalität

Mehr als 75.000 Besucher aus dem Ausland

Den Nutzen der Digitalisierung erlebbar machen. Mit diesem Versprechen ist die Hannover Messe 2017 angetreten.

"Mehr Besucher, mehr Internationalität, mehr Lösungen. So lässt sich die Hannover Messe 2017 zusammenfassen", sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. "In den vergangenen fünf Messetagen war Hannover die Welthauptstadt von Industrie 4.0. Alle an der Digitalisierung der Industrie beteiligten Branchen zeigten Lösungen für die aktuell wichtigste Frage der Industrie: Wie mache ich mein Unternehmen fit für die digitale Zukunft? Damit stärkt die Hannover Messe ihre Position als weltweiter Entscheider-Treff." Unter dem Leitthema "Integrated Industry – Creating Value" stand der Nutzen von Industrie 4.0 besonders im Fokus. Dabei war die Rolle des Menschen in der vernetzten Fabrik ein Kernthema. Das Partnerland Polen unterstrich die Bedeutung der engen Zusammenarbeit innerhalb Europas und empfahl sich als innovativer Partner für die globale Industrie.

Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer: "Die Hannover Messe war eine Leistungsschau des Maschinenbaus par excellence: Industrie 4.0 ist kein Testfeld mehr, sondern die konkrete Umsetzung der Digitalisierung zum Nutzen der Anwender. Und die Messe war auch ein Beleg für die gute Stimmung in unserer Industrie: Wir haben die technischen Lösungen für die großen Herausforderungen der Menschheit, und wir spielen im internationalen Vergleich ganz vorne. Deshalb können wir ohne Wenn und Aber von einer ausgezeichneten Hannover Messe 2017 sprechen."

Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung: "Industrie 4.0 erklimmt binnen kürzester Zeit neue Entwicklungsstufen, die die Hannover Messe als erste abbildet. Und sie versendet eine klare Botschaft: Die Digitalisierung braucht eine europäische Identität. Die vor uns liegende Aufgabe lautet, die Digitalunion jetzt zu realisieren." Von den 225.000 Besuchern (217.000 im Vergleichsjahr 2015) kamen mehr als 75.000 aus dem Ausland. "Das gab es in der 70-jährigen Geschichte der Hannover Messe noch nie", sagte Köckler. "Diese beeindruckende Zahl belegt, dass die internationalen Entscheider erkannt haben, dass sie nur auf der Hannover Messe einen umfassenden Blick auf die Entwicklung im Bereich Industrie 4.0 erhalten." Die Top-Besucherländer waren China (9.000), Niederlande (6.200), Indien (5.300) und das Partnerland Polen, das mit 5.000 Besuchern einen neuen Rekord verzeichnete. Beeindruckend war auch der Besucherzuspruch aus den USA mit 3.000 Besuchern. Hier zeigt sich die Nachhaltigkeit des Partnerland-Effekts. Die USA waren im Vorjahr Partnerland.

Cobots - kollaborative Roboter
Köckler: "Gemeinsam mit unseren Ausstellern haben wir das Leitthema auf der diesjährigen Hannover Messe erlebbar gemacht. Mehr als 500 Anwendungsbeispiele zeigten, worin der konkrete Nutzen der Digitalisierung für die Industrie und Energie liegt." Eine neue Roboter-Generation stand ganz besonders im Rampenlicht. Cobots – kollaborative Roboter – werden die Arbeitsweise in der Fabrik fundamental verändern. Durch Vernetzung, künstliche Intelligenz, neuartige Sensoren und intuitive Bedienung können sie unmittelbar mit dem Menschen zusammenarbeiten, selbstständig lernen und sich gegenseitig Anweisungen geben. Köckler: "In den Robotik-Hallen war das Interesse gigantisch. Cobots sind nicht nur für Großkonzerne spannend, auch viele kleine und mittelständische Unternehmen haben sich auf der Hannover Messe über diese neuen Helfer informiert."

Standen in den vergangenen Jahren noch einzelne Sensoren zur Vernetzung der Maschinen im Mittelpunkt, waren in diesem Jahr die Plattformlösungen das Hauptthema. Konkret ging es um die Vernetzung der gesamten Produktion inklusive Datensammlung und Auswertung in der Cloud. "Der Trend zum sogenannten digitalen Zwilling in der Produktion eröffnet den Industrie- Unternehmen ganz neue Möglichkeiten", sagte Köckler. Wenn schon im virtuellen Raum getestet werden kann, ob etwa eine neue Fertigungsstraße funktioniert, lassen sich Produkte schneller und damit preiswerter auf den Markt bringen.

Energiesysteme der Zukunft
Die Aussteller in den Energiehallen zeigten, wie das Energiesystem der Zukunft funktionieren kann. Köckler: "Mit der Integrated Energy Plaza haben wir eine zentrale Anlaufstelle für die Energiewirtschaft etabliert. Dort wurde gezeigt, wie aus der Stromerzeugungswende eine echte Energiewende werden kann, die auch den Wärme- und Mobilitätsmarkt mit einbezieht." Im Mittelpunkt standen neue Speichertechnologien. Zum Beispiel serienreife Elektrolyse-Stacks, die Wasserstoff-Lösungen schon heute zu einer günstigen Alternative machen. Auch im Bereich Solartechnologie gab es völlig neue Ansätze. Gleich mehrere Unternehmen zeigten hauchdünne, biegsame Solarfolien, die auch bei wenig Licht Strom produzieren und so neue Einsatzmöglichkeiten bieten.

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