Glatt mit Planung einer GMP-Bioraffinerie in Thailand beauftragt

Projekt ist Teil der Regierungsinitiative „Thailand 4.0“

Biopolis-Komplex mit der geplanten Erweiterung

Die thailändische National Science and Technology Development Agency (NSTDA) wählte den Technologie-Spezialisten Glatt als Partner für die Planung einer biotechnologischen Pilotanlage. Das Projekt ist Teil der Regierungsinitiative „Thailand 4.0“ und dient der strategischen Förderung von Biotechnologie im „Eastern Economic Corridor of Innovation“ EECi in Thailand. Der Vertrag zwischen der NSTDA und Glatt Ingenieurtechnik umfasst das Konzept und das Basic Design der Pilotanlage, außerdem übernimmt Glatt die Projektleitung für das  Engineering. Als Teil des Biopolis-Komplex ist das Ziel der Anlage, Technologie zur Verfügung zu stellen, die patentrechtlich frei verfügbar ist und somit weithin genutzt werden kann: Von Unternehmen und Organisationen genauso wie von lokalen und internationalen Universitäten. Die Anlage ermöglicht den Nutzern, Prototypen zu validieren und zu skalieren sowie technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudien durchzuführen, bevor sie in eine eigene Produktionslinie investieren.

Die Plattform soll so konstruiert werden, dass die Anordnung der Module nach dem „Lego-Prinzip“ flexibel konfigurierbar ist. Die Prozessparameter sind variabel wählbar und können auch auf Extremwerte eingestellt werden, um die optimalen Prozessbedingungen zu finden. Die Bioraffinerieanlage lässt sich kundenspezifisch anpassen und ist auf größere Produktionsmaßstäbe skalierbar. Der Weimarer Anlagenbauer Glatt Ingenieurtechnik hat bereits mehrere Projekte auf dem asiatischen Kontinent erfolgreich umgesetzt, unter anderem in Thailand, Indien, China, Vietnam und Bangladesch.

Der East Economic Corridor of Innovation (EECi) zielt darauf ab, die Industrie durch innovative Forschung sowie durch die Entwicklung zukunftsorientierter Technologien vom Labormaßstab bis zur industriellen Anwendung voranzubringen. Moderne Landwirtschaft und Bioraffinerien gehören zu den Zielindustrien des EECi. Um den Industriezweig Bioraffinerie zu fördern, hat Thailand die entsprechende Infrastruktur geschaffen und Bestimmungen für Investitionen erlassen. Damit unterstützt die Regierung die Förderung der Biotechnologie und des EECi als zentrales Organ, um einen höheren Technologie-Reifegrad zu erlangen.

Die National Science and Technology Development Agency Thailand (NSTDA) ist eine autonome Regierungsbehörde, die eingerichtet wurde, um Wissenschaft, Technologie und Innovation in Thailand zu fördern. Sie unterhält weltweit zahlreiche Kooperationen mit Forschungsinstituten, Universitäten und zahlreichen Unternehmen. Sie soll die Wettbewerbsfähigkeit des Landes in der Weltwirtschaft stärken und damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes leisten. Ihre Mission ist die Förderung von Forschung und Entwicklung, Design und Engineering, Technologietransfer, Wissenschaft und Technologie, die Entwicklung der Humanressourcen und der Infrastruktur. Umgesetzt wird sie durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus dem akademischen, staatlichen, privaten und nichtstaatlichen Sektor im In- und Ausland. Die NSTDA wurde im Dezember 1991 im Rahmen des National Science and Technology Development Act gegründet und ist dem thailändischen Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation angegliedert.