Clariant steigert Umsatz und Profitabilität in den ersten neun Monaten 2019

Ausblick: Fokussiertes Portfolio für überdurchschnittliches Wachstum

Clariant ist ein weltweit führendes Unternehmen für Spezialchemikalien

Clariant hat für die ersten neun Monate 2019 Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 3,272 Milliarden Schweizer Franken im Vergleich zu 3,278 Milliarden Schweizer Franken im Vergleichszeitraum 2018 erzielt. Dies entspricht einem organischen Wachstum von 3 Prozent in Lokalwährungen und einer stabilen Entwicklung in Schweizer Franken. Zu diesem Wachstum haben sowohl Volumenzuwächse als auch höhere Preise beigetragen. "Unsere Ergebnisse nach neun Monaten spiegeln die Robustheit und Qualität unserer fortgeführten Geschäftsbereiche wider, insbesondere vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Wirtschaftslage im dritten Quartal", sagte Hariolf Kottmann, Executive Chairman von Clariant. "Mit Blick auf die Zukunft werden wir unser Ergebnis kontinuierlich verbessern. Dies gelingt uns durch weitere Initiativen zur operativen Verbesserung und die systematische Implementierung unserer Portfoliostrategie mit Fokus auf den Geschäften mit höherwertigen Spezialitäten."

In den ersten neun Monaten haben die meisten Regionen zum Umsatzwachstum aus fortgeführten Aktivitäten in Lokalwährungen beigetragen. Der Umsatz in Lateinamerika und im Mittleren Osten und Afrika legte jeweils um 11 Prozent zu. In Asien lag das Umsatzwachstum bei guten 4 Prozent. In China sank der Umsatz allerdings um 9 Prozent. Der Umsatz in Europa stieg um 2 Prozent, während in Nordamerika ein Umsatzrückgang von 4 Prozent zu verzeichnen war.

Wachstum bei Catalysis und Natural Resources ausschlaggebend

Das verbesserte Umsatzergebnis in den ersten neun Monaten 2019 ist auf das Wachstum in den Geschäftsbereichen Catalysis und Natural Resources zurückzuführen. Der Umsatz bei Catalysis legte um 10 Prozent in Lokalwährungen zu, was auf die positiven Beiträge sowohl von Petrochemicals als auch von Syngas zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg um 4 Prozent in Lokalwährungen, wobei sich das beträchtliche Wachstum bei Oil & Mining Services und eine leichte Zunahme bei Functional Minerals auswirkten. Der Umsatz bei Additives liess angesichts des schwächeren Elektro- und Elektroniksektors nach. Bei Care Chemicals war ein geringfügiger Umsatzrückgang von 1 Prozent in Lokalwährungen zu verzeichnen. Die guten Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Bereich bei Consumer Care konnten das Nachlassen bei Industrial Applications vor dem Hintergrund der schwächeren Wirtschaftslage nicht wettmachen.

Das Ebitda nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten wurde durch eine einmalige Rückstellung in Höhe von 231 Millionen Schweizer Franken negativ beeinflusst. Diese Rückstellung wurde im zweiten Quartal vorgenommen infolge weiterer Entwicklungen bei einer laufenden wettbewerbsrechtlichen Untersuchung der Europäischen Kommission in Bezug auf den Beschaffungsmarkt für Ethylen. Deshalb ging das Ebitda nach Einmaleffekten in den ersten neun Monaten von 483 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr signifikant auf 253 Millionen Schweizer Franken zurück.

Drittes Quartal 2019 - Umsatzwachstum und Profitabilitätssteigerung

Im dritten Quartal 2019 legte der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten trotz der schlechteren Wirtschaftslage um 2 Prozent in Lokalwährungen auf 1,043 Milliarden Schweizer Franken zu. Zu diesem Wachstum haben sowohl Volumenzuwächse als auch höhere Preise beigetragen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr auch einem Rückgang von 1 Prozent in Schweizer Franken. Die positive Umsatzentwicklung in Lokalwährungen ist auf das starke Umsatzplus bei Catalysis zurückzuführen. Der Umsatz im Mittleren Osten und Afrika stieg um 15 Prozent, in Lateinamerika um 13 Prozent und in Asien um 4 Prozent. Demgegenüber blieb die Entwicklung in den Hauptmärkten eher gedämpft. Der Umsatz in Europa ging um 3 Prozent zurück, in Nordamerika war ein Rückgang von 5 Prozent und in China von 8 Prozent zu verzeichnen.

Wie erwartet, war bei Catalysis ein beschleunigtes Umsatzwachstum von 15 Prozent in Lokalwährungen zu berichten. Grund hierfür waren Umsatzzuwächse in allen Segmenten. Der Umsatz bei Natural Resources blieb in Lokalwährungen unverändert, da dem positiven Beitrag von Oil & Mining Services das deutlich schwächere Additives-Geschäft entgegenwirkte. Der Umsatz bei Care Chemicals ging gegenüber einer besonders starken Vergleichsbasis und aufgrund einer verhalteneren Nachfrage bei Industrial Applications um 3 Prozent in Lokalwährungen zurück. Das Ebitda nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg im dritten Quartal 2019 um 6 Prozent in Schweizer Franken auf 151 Millionen Schweizer Franken. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl die höhere operative Profitabilität als auch die geringeren aussergewöhnlichen Aufwendungen. Die Profitabilität legte bei Catalysis aufgrund des günstigeren Produktmix deutlich zu. Die Profitabilität bei Natural Resources stieg aufgrund des anvisierten Wachstums in den margenstärkeren Segmenten bei Oil Services. Bei Care Chemicals ging die Profitabilität aufgrund der Abwertung der Lagerbestände angesichts niedrigerer Rohstoffkosten und aufgrund von Volumenreduktionen bei Base Products (Grundprodukte) zurück. Diese wirkten sich negativ auf die Kostendeckung aus. Mit Blick auf die Margenergebnisse stieg die Ebitda-Marge nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten auf Konzernebene von 13,5 Prozent im Vorjahr auf 14,5 Prozent.

Nicht fortgeführte Aktivitäten und Ausblick

In den ersten neun Monaten und ebenso im dritten Quartal 2019 sank der Umsatz aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Masterbatches und Pigments) um 2 Prozent in Lokalwährungen. Hier machte sich die schwächere Wirtschaftslage negativ bemerkbar. Das Ebitda nach Einmaleffekten sank im Jahresvergleich in absoluten Zahlen, sowohl in den ersten neun Monate als auch im dritten Quartal. Grund hierfür sind der Umsatzrückgang und die erhöhten Einmalkosten aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung der nicht fortgeführten Geschäfte. Trotz des aktuell herausfordernden Umfelds geht Clariant davon aus, dass man mit den fortgeführten Aktivitäten überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung erzielen wird.