Chempark Leverkusen auch im Corona-Jahr 2020 stabiler Produktionsstandort

Rund 678 Millionen Euro investiert

Chempark-Leiter Lars Friedrich präsentiert aussichtsreiche Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2020

„In der aktuellen herausfordernden Zeit kommt der Leverkusener Chempark bislang gut durch die Pandemie. Das ist eine gute Nachricht“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich. Die Zahlen, die Friedrich am Montag, 22. März, im Rahmen des virtuellen Jahresmediengesprächs vorstellte, belegen das. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds liegen Investitionen, Instandhaltungsaufwand und Mitarbeiterzahlen in Leverkusen weiterhin auf hohem Niveau. „Das Corona-Virus ist eine gesellschaftliche und unternehmerische Herausforderung von historischem Ausmaß. Bis hierher haben wir sie gut gemeistert. Das ist ein wichtiges Signal für den Standort und die zukünftige Entwicklung“, führt Friedrich weiter aus.

Die Chempark-Partnerunternehmen am Standort nahmen 2020 insgesamt rund 390 Millionen Euro für Neuinvestitionen in die Hand. Rund 288 Millionen Euro wurden für die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen aufgewendet. Die Gesamtsumme lag bei rund 678 Millionen Euro - das sind 109 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Chempark-Leiter Lars Friedrich: „Was wir in den Zahlen erkennen: Es wird zwar auch unter dieser wirtschaftlichen Herausforderung investiert. Aber natürlich schlägt die schwierige wirtschaftliche Großwetterlage auch auf das Mikroklima hier am Standort durch.“ Und nicht nur da: Auch in Uerdingen zeigte sich dieser Effekt und die Gesamt-Investitionssumme ging um rund 55 Millionen Euro auf rund 404 Millionen Euro zurück. Ein Zuwachs war hingegen in Dormagen zu verzeichnen: Dort stieg das Investitionsvolumen von rund 342 auf rund 389 Millionen Euro. Grund dafür sind Schwankungen, die durch die unterschiedlichen anlagenbedingten Wartungs- und Instandhaltungszyklen verursacht werden.

Blick über die drei Standorte: Investitionsziel seit Jahren übertroffen

„Wir können klar sagen: Die Chempark-Standorte sind sehr stabil und wirtschaftlich gesund aufgestellt”, so der Chempark-Leiter. Fast 1,5 Milliarden Euro wendeten die Unternehmen in Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen für Neuinvestitionen und Instandhaltungen auf. „Besonders die Investitionen in neue Anlagen sind für uns eine entscheidende Größe. Und die liegt seit Jahren immer über unserer Zielmarke von 500 Millionen Euro”, erläutert Friedrich. 2020 summierten sich diese Investitionen das zweite Mal in Folge sogar auf über 800 Millionen Euro. „Damit sind wir einer der erfolgreichsten Chemiestandorte in ganz Europa”, so Friedrich weiter. Chempark-Leiter Friedrich betont, dass die chemische Industrie in Deutschland einen sehr wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet: „Produkte, Arbeitsplätze, Wirtschaftsfaktor - besonders jetzt in der Pandemie ist es gelungen, den Schutz der Menschen an unseren Standorten bestmöglich zu gewährleisten und dadurch die Produktion erfolgreich aufrecht zu erhalten.”

Von der Stabilität profitieren auch die Menschen, die an den Niederrheinstandorten einen Arbeitsplatz haben. Die verkündete Zahl der Beschäftigten in Leverkusen lag zum Stichtag 31. Dezember 2020 bei 32.901. Der Anteil des Stammpersonals bei den ansässigen Unternehmen betrug 25.518 Mitarbeiter. Die übrigen Personen gehören zu beauftragten Firmen, die im Chempark zwar keinen Sitz, aber dennoch Arbeit haben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es insgesamt 31.512. Setzt man die Beschäftigtenzahl in Bezug zum Durchschnittsverdienst in der chemischen Industrie, errechnet sich grob eine Nettolohnsumme von rund 1,1 Milliarden Euro. „Dieser Betrag bildet natürlich auch die Kaufkraft in und rund um Leverkusen ab“, erklärt Friedrich. „Viele Chempark-Mitarbeitende leben dort. Und das hat einen Effekt die Wirtschaft hier vor Ort“, erläutert Friedrich. Natürlich spüre aber auch die lokale Wirtschaft die ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie.

1.226 Auszubildende lernen fürs Berufsleben

„Der Chempark Manager und -Betreiber Currenta bildet nicht nur für den eigenen Nachwuchsbedarf, sondern auch für Bayer, Covestro, Lanxess und weitere Chempark-Unternehmen aus“, erklärt Friedrich. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 lernten mit 1.226 Auszubildenden im Chempark Leverkusen fast so viele junge Menschen für ihr Berufsleben, wie im Vorjahr. Und zwar in ganz unterschiedlichen Bereichen: „Currenta bildet standortübergreifend in mehr als 25 naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen aus – praxisnah und zukunftsorientiert. Damit sind wir nicht nur einer der größten Ausbilder der Region, sondern bieten zudem eine große Vielfalt an Ausbildungsberufen“, so Friedrich weiter. Dazu komme, dass die Zahl der Ausbildungsstellen am Bedarf der Unternehmen ausgerichtet ist. Friedrich: „Wir bilden aus mit dem Ziel, den jungen Fachkräftenachwuchs im Anschluss auch zu übernehmen. Für uns gilt: Eine Ausbildung in der chemischen Industrie ist immer eine gute Idee.”