Chempark Dormagen präsentiert sehr gute Kennzahlen 2021

Konstanz in Krisenzeiten

Chempark-Leiter Lars Friedrich präsentierte auf dem Jahresmediengespräch sehr gute Kennzahlen für das Jahr 2021

 „2021 war für den Chempark und unsere Gesellschaft kein einfaches Jahr. Und der Ausblick in die Zukunft ist aufgrund der aktuellen Weltwirtschaftslage durch den Krieg in der Ukraine bekanntermaßen unsicher. Da tut es gut, dass wir trotz der weltweiten Corona-Pandemie auf ein wirtschaftlich gutes Jahr 2021 im Chempark zurückschauen können“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich auf dem Jahresmediengespräch. „Die Aufwendungen für Instandhaltungen und Neuinvestitionen sind auf hohem Niveau geblieben und sogar wieder angestiegen. Die Mitarbeiterzahlen waren seit Bestehen des Werkes als Chempark in Dormagen nie so hoch.“

Rund 336 Millionen Euro für Zukunftsfähigkeit

Im vergangenen Jahr investierten die Unternehmen im Werk am Rhein 158 Millionen Euro und wendeten 178 Millionen Euro für Instandhaltungen auf. Damit liegt die Gesamtsumme erneut klar über 300 Millionen Euro und in etwa auf dem Niveau von 2019. „Die Unternehmen an unseren Standorten investieren in die Zukunftsfähigkeit der Chempark-Standorte. In den Niederrheinwerken werden zahlreiche Rohstoffe produziert, die in vielen Alltagsgegenständen enthalten und gerade auch jetzt für unsere Gesellschaft von Bedeutung sind“, so Friedrich weiter. Die Mitarbeiterzahlen im Chempark sind 2021 noch einmal deutlich weiter geklettert. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 lag die Zahl der Beschäftigten am Standort in Dormagen bei 10.994 - und damit noch einmal höher als im Jahr zuvor. Der Zuwachs ist vor allem bei den Partnerfirmen zu beobachten und kann auch auf die erneut gestiegenen Investitionen zurückgeführt werden. „Von den Investitionen in unsere Standorte profitieren mittelständische Betriebe durch Aufträge, letztlich aber die gesamte Region allein durch die Nettolohnsumme“, erklärte der Chempark-Leiter.

„Sehr viele der Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe zum Chempark. Mit einer gestiegenen Zahl an Menschen, die im Chempark Geld verdienen, steigt auch die Kaufkraft in der Region. Zudem nehmen viele Pendler Dienstleistungen im Chempark-Umfeld in Anspruch oder kaufen Produkte in und aus der Region.“ Bei der aktuellen Mitarbeiterzahl - ohne die Auszubildenden - ergibt sich alleine in Dormagen eine Nettolohnsumme von über 525 Millionen Euro im Jahr. Rechnet man die drei Standorte zusammen, so verbleiben über 2,6 Milliarden Euro direkt in der Region.

Ausbildung im Fokus

Chempark-Leiter Lars Friedrich betont: „Wir können nur zukunftsfähig bleiben, wenn wir in die Zukunft investieren. Und da stehen unsere Auszubildenden, die Fach- und Führungskräfte von morgen, besonders im Fokus.“ Insgesamt 542 junge Menschen, lernten 2021 einen von über 20 naturwissenschaftlichen, technischen oder kaufmännischen Berufen am Standort Dormagen. Friedrich weiter: „Der Chempark ist und bleibt einer der größten Ausbilder der gesamten Region. Aber auch wir können beobachten, dass der Fachkräftemangel zum Beispiel für weniger Bewerbungen sorgt.“ Dabei sei eine Ausbildung in der chemischen Industrie eine gute Idee, sagt Friedrich. „Bei uns wird nach Bedarf ausgebildet, in der Regel werden alle, die die Ausbildung erfolgreich abschließen, auch übernommen und bekommen damit eine Anstellung in einer der wichtigsten Branchen in unserer Gesellschaft.“ Dazu sei bereits im ersten Ausbildungsjahr die Vergütung mit über 1.000 Euro plus Sonderleistungen hoch. Aktuell sind noch Bewerbungen für das kommende Jahr möglich. 

Chemische Industrie mit wichtigen Aufgaben für die Gesellschaft

Summiert man die Neuinvestitionen und Aufwendungen für Instandhaltungen über alle drei Chempark-Standorte, ergibt sich ein Wert von über 1,5 Milliarden Euro. Für Friedrich ein wichtiges Signal, „gerade bei den Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht.“ Nordrhein-Westfalen sei ein Industrieland, eine der stärksten Industrieregionen Europas. „Insbesondere die chemische Industrie und andere energieintensive Industrien stehen vor der Aufgabe, ihre Produktionsprozesse auf emissionsärmere und -freie Verfahren umzustellen“, so Friedrich. Die Produkte der Chemieindustrie seien aber zugleich unverzichtbar für Klimaschutz und Energiewende und somit für das Gelingen der Transformation hierzulande. Friedrich weiter: „Dämmstoffe, Leichtbaumaterialien, Materialien für Windräder und Photovoltaikanlagen - sie alle brauchen die Grundstoffe der chemischen Industrie.“

„Aber nicht nur bei den Produkten aus dem Chempark, auch zum Beispiel bei der Energieeffizienz und stetigen Verbesserungen bei der Ressourcenschonung sowie weiterer nachhaltiger Themen leisten die Unternehmen im Chempark erhebliche Beiträge zur beschleunigten Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrie in Europa“, erläutert Lars Friedrich auf dem Jahresmediengespräch. „In diesem Zusammenhang unterstützen wir die politischen Ziele der Ampelkoalition in Berlin. Wir wollen und werden unseren Teil nach besten Kräften beitragen!“ Hier komme es nun auf die konkrete Ausgestaltung der gesetzlichen Regelungen an, „denn wettbewerbsfähige Energiepreise sind eine wesentliche Voraussetzung, um die Transformation zu ermöglichen. Gerade in der aktuellen Lage in der Welt ist das natürlich eine besondere Herausforderung.“

Notwendigkeit des raschen Ausbaus der Erneuerbaren Energien

Bereits die Bereitstellung von Wärme, Kälte und Druckluft sei ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungsketten energieintensiver Produktionen. „Im Rahmen der Überarbeitung gesetzlicher Regelungen, wie beispielsweise im Zusammenhang mit der Verlängerung des Energiesteuer-Spitzenausgleichs, müssen deshalb Entlastungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wirksam werden“, führt Friedrich aus. „Ich wünsche mir zum Beispiel eine Reduzierung der Stromsteuer auf den europäisch vorgegebenen Mindeststeuersatz. Das würde die Umstellung auf strombasierte treibhausgasarme Technologien weiter forcieren.“ Zugleich müsse die Versorgung mit ausreichend erneuerbarer Energie gewährleistet sein.

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