Chemieumsatz bei Wacker legt im 3. Quartal 2018 zum Vorjahr um elf Prozent zu

An Umsatz- und Ergebnisprognose 2018 wird trotz rückläufigem Konzernumsatz festgehalten

Wacker Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl

Wacker Chemie konnte im 3. Quartal 2018 in ihrem Chemiegeschäft sowohl den Gesamtumsatz als auch das Ebitda gegenüber dem Vorjahr weiter steigern. Wegen des herausfordernden Marktumfelds bei Solarsilicium fielen aber unter dem Strich sowohl der Konzernumsatz als auch das Ebitda niedriger aus als vor einem Jahr. Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.242,7 Millionen Euro. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Deutlich geringere Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise für Solarsilicium sind der wesentliche Grund für diesen Rückgang. Bessere Preise, höhere Absatzmengen bei Spezialsiliconen und positive Produktmixeffekte bei Chemieprodukten konnten das nicht vollständig ausgleichen. Währungsveränderungen haben die Umsatzentwicklung im Jahresvergleich nur unwesentlich beeinflusst. Wacker hat im 3. Quartal 2018 ein Ebitda von 241,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Das sind 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Zusätzlich zum geringeren Umsatz haben vor allem die deutlich höheren Rohstoffpreise die Ergebnisentwicklung gebremst.

Gegenüber dem Vorquartal ist der Umsatz mengenbedingt um sieben Prozent zurückgegangen, vor allem auf Grund der aktuellen Marktschwäche im Solargeschäft. Das Ebitda ist im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls um sieben Prozent gesunken. Für die drei Monate Juli bis September 2018 ergibt sich im Wacker-Konzern eine Ebitda- Marge von 19,4 Prozent (Q3 2017: 22,7 Prozent). Im Vorquartal hatte sie 19,6 Prozent betragen.

Seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 hat Wacker bestätigt. Das Unternehmen erwartet den Konzernumsatz 2018 unverändert um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz höher als im Vorjahr. Das Ebitda wird gegenüber dem Vorjahr (1.014,1 Millionen Euro) voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentwert wachsen. Beim Konzernjahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten rechnet Wacker mit einem deutlichen Anstieg.

„Unser Geschäft war im 3. Quartal von unterschiedlichen Trends bestimmt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. „Unsere Chemiebereiche haben in der Summe sowohl ihren Umsatz als auch das Ebitda gegenüber dem Vorjahr kräftig gesteigert. Deutlich schwieriger war dagegen das Umfeld für Wacker Polysilicon. Insgesamt sind die Perspektiven für Wacker im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus aber anhaltend positiv. Unser Chemiegeschäft entwickelt sich sehr gut und die Wachstumspotenziale für die Photovoltaik sind trotz der vorübergehenden Marktschwäche ungebrochen hoch – auch und gerade vor dem Hintergrund der globalen klimapolitischen Herausforderungen. Wir erwarten deshalb unverändert, dass der Konzernumsatz und das Ebitda im Gesamtjahr 2018 wachsen werden.“

Die Jahresprognose für den Konzern hat sich gegenüber den Einschätzungen im Bericht zum 2. Quartal 2018 insgesamt nicht geändert. Das Unternehmen rechnet weiterhin damit, dass Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr wachsen werden.
 

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