„Mit unserer neuen Strategie setzen wir die Segel auf Wachstumskurs“, sagte Dr. Martin Brudermüller bei der Präsentation der neuen BASF-Strategie in Ludwigshafen. Dabei verwies der BASF-Vorstandsvorsitzende auf die positive Entwicklung der vergangenen Jahre: „Seit 2012 wuchs unser Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen mit durchschnittlich 8 Prozent und damit deutlich über den Fixkosten von jährlich 3 Prozent.“ Das Ergebniswachstum von BASF lag damit auch über dem jährlichen Wachstum der weltweiten Chemieproduktion von 3,7 Prozent. Hinzu kommen eine starke Entwicklung des Free Cashflow über die vergangenen Jahre sowie eine hohe Kapitalrendite von zuletzt 15,4 Prozent. Vor allem Umsatzentwicklung und Mengenwachstum sollen mit der Neuausrichtung der Strategie vorangetrieben werden.
Neben dem Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu wachsen, will BASF im Jahr 2025 rund 22 Milliarden Euro Umsatz mit sogenannten Accelerator-Produkten erzielen – also mit Produkten, die einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten. „All das aber ist nichts ohne die Mitarbeiter. Deshalb setzen wir uns zum ersten Mal auch ein Ziel für die Mitarbeiterzufriedenheit“, so Brudermüller. „Wir streben an, dass über 80 Prozent unserer Mitarbeiter der Meinung sind, dass sie sich bei BASF entfalten und ihre bestmögliche Leistung erbringen können.“
„Unsere Kunden sollen BASF neu erleben“, sagte Brudermüller. Daher wird BASF ihre Organisation weiterentwickeln, um effektiver und effizienter zu arbeiten und sich noch stärker auf ihre Kunden konzentrieren zu können. „Wir wollen die Begeisterung für unsere Kunden in der gesamten Organisation stärken. Wir möchten ihre Bedürfnisse künftig schneller erkennen und erfüllen“, so Brudermüller. Indem BASF ihre in der Chemieindustrie einzigartige Expertise mit den Kompetenzen ihrer Kunden zusammenbringt, können beide gemeinsam sowohl profitable als auch verantwortungsbewusste Lösungen entwickeln. Dafür ergreift BASF eine Reihe von Maßnahmen, die unter anderem die Transparenz für den Kunden erhöhen, den Kundenservice verbessern und gemeinsame Wachstumspotenziale ausloten. BASF konzentriert sich hierbei auf die Schwerpunkte: Portfolio, Mitarbeiter, Innovationen, Nachhaltigkeit, Produktion und Digitalisierung.
Ihre Segmentstruktur hat BASF auf den Prüfstand gestellt und wird sie zum Jahresanfang 2019 entsprechend verändern. „Wir wollen unser Portfolio gezielt schärfen und unsere Kapitalallokation deutlicher auf Wachstums-Arbeitsgebiete ausrichten“, so Brudermüller. „Mit dieser neuen BASF-Segmentstruktur schaffen wir eine höhere Transparenz über die Aussteuerung unserer Geschäftsaktivitäten, die Bedeutung von Wertschöpfungsketten und die Rolle unseres Verbunds.“ Vom 1. Januar 2019 an wird BASF sechs Segmente mit jeweils zwei Unternehmensbereichen haben, außer im Segment Agricultural Solutions, das weiterhin einen Bereich umfasst:
Chemicals
Petrochemicals und Intermediates
Materials
Performance Materials und Monomers
Industrial Solutions
Dispersions & Pigments und Performance Chemicals
Surface Technologies
Catalysts und Coatings
Nutrition & Care
Care Chemicals und Nutrition & Health
Agricultural Solutions
Ziel ist es, die BASF-Geschäfte von ihren Wettbewerbern abzuheben und eine noch leistungsstärkere BASF zu schaffen, die sich auf dem immer wettbewerbsintensiveren Markt erfolgreich behaupten kann. Mit Investitionen und Innovationen will BASF vorwiegend organisch wachsen, aber auch, wo notwendig, durch Akquisitionen. „Das Hauptaugenmerk werden wir darauf legen, Prozesse effizient und zuverlässig zu gestalten. Geschäftsbereiche, in denen ein solcher Fortschritt nicht erreicht werden kann, werden wir gegebenenfalls veräußern“, so Brudermüller.