BASF setzt mit neuer Strategie auf profitables und gleichzeitig CO2-neutrales Wachstum

22 Milliarden Euro Umsatz mit Produkten, die substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, im Jahr 2025 angestrebt

Dr. Martin Brudermüller von BASF

„Mit unserer neuen Strategie setzen wir die Segel auf Wachstumskurs“, sagte Dr. Martin Brudermüller bei der Präsentation der neuen BASF-Strategie in Ludwigshafen. Dabei verwies der BASF-Vorstandsvorsitzende auf die positive Entwicklung der vergangenen Jahre: „Seit 2012 wuchs unser Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen mit durchschnittlich 8 Prozent und damit deutlich über den Fixkosten von jährlich 3 Prozent.“ Das Ergebniswachstum von BASF lag damit auch über dem jährlichen Wachstum der weltweiten Chemieproduktion von 3,7 Prozent. Hinzu kommen eine starke Entwicklung des Free Cashflow über die vergangenen Jahre sowie eine hohe Kapitalrendite von zuletzt 15,4 Prozent. Vor allem Umsatzentwicklung und Mengenwachstum sollen mit der Neuausrichtung der Strategie vorangetrieben werden.

BASF setzt auf organisches Geschäftswachstum. Um schneller zu wachsen, wird sich BASF noch stärker auf ihre Kunden ausrichten und für sie maßgeschneiderte Angebote erarbeiten. Mit dem Ziel, flexibler und schneller zu werden, wird das Unternehmen Strukturen und Prozesse deutlich vereinfachen, das Portfolio schärfen und den Verbund stärken. „Wir werden unsere Organisation verändern für mehr Kundenorientierung und Flexibilität“, so Brudermüller.

Eine wichtige Rolle in der Wachstumsstrategie der BASF spielt der asiatische Markt, wo BASF bereits sehr gut aufgestellt ist. China ist mit einem Anteil von über 40 Prozent am Weltmarkt der größte Chemiemarkt und bestimmt das Wachstum der globalen Chemieproduktion. „Bis 2030 wird der Anteil Chinas auf knapp 50 Prozent wachsen und wir wollen daran partizipieren“, so Brudermüller. „Unser neuer Verbundstandort in Zhanjiang, in der Provinz Guangdong, sowie die Erweiterung des Standorts Nanjing werden unser Wachstum in diesem dynamischen Markt maßgeblich voranbringen.“

BASF setzt sich ehrgeizige finanzielle und nichtfinanzielle Ziele

Mit ihrer neuen Strategie nimmt sich BASF ehrgeizige Ziele vor – finanzielle und nichtfinanzielle. „Wir wollen stärker wachsen als der Markt und streben eine Steigerung des Absatzes über dem Wachstum der globalen Chemieproduktion an“, so Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr. Hans-Ulrich Engel. Auch die Profitabilität will BASF weiter erhöhen und das Ebitda vor Sondereinflüssen um 3 bis 5 Prozent jährlich steigern. „Zudem möchte BASF jedes Jahr eine Kapitalrendite erzielen, die deutlich über dem Kapitalkostensatz liegt. Damit schaffen wir echten Mehrwert“, so Engel.

Führend will BASF auch in den Augen ihrer Anteilseigner sein und im Vergleich zur chemischen Industrie überdurchschnittlichen Wert für sie schaffen. „Konsequenterweise bedeutet das, dass wir die Dividende pro Aktie getragen durch unseren starken freien Cashflow jährlich steigern wollen“, so Engel. Um diese anspruchsvollen Ziele zu unterstützen, wird BASF ein neues Exzellenzprogramm auf den Weg bringen, das von 2019 bis 2021 umgesetzt wird. Dieses Programm soll ab Ende 2021 einen jährlichen Ergebnisbeitrag von 2 Milliarden Euro erbringen. Das Programm wird Maßnahmen in den Bereichen Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung sowie für Digitalisierungs- und Automatisierungsaktivitäten und organisatorische Weiterentwicklung umfassen.

BASF hat sich auch ambitionierte nichtfinanzielle Ziele gesetzt. „BASF verpflichtet sich, die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 auf dem Niveau von 2018 konstant zu halten, trotz eines angestrebten deutlichen jährlichen Produktionswachstums“, so Brudermüller. „Das bedeutet, dass wir unsere Treibhausgasemissionen vom organischen Wachstum entkoppeln.“ Das Ziel schließt geplante Großinvestitionen, wie zum Beispiel den neuen Verbundstandort in der südchinesischen Provinz Guangdong, mit ein. Dazu wird BASF die Steuerung, Effizienz und Integration von Anlagen verbessern und beim Einkauf von Strom zunehmend stärker, wo möglich, auf erneuerbare Energiequellen umsteigen. „Das Ziel ist angesichts des bereits sehr hohen technologischen Standards unserer Anlagen sehr ambitioniert und erfordert außerordentliche Kreativität, Dinge anders zu machen“, so Brudermüller. Er wies darauf hin, dass dazu ein geeignetes regulatorisches Umfeld in Deutschland, Europa und weltweit nötig ist. BASF hat seit 1990 ihre absoluten Treibhausgas-Emissionen bereits um 50 Prozent reduziert – und dies bei einer Verdoppelung ihres Produktionsvolumens.

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