Primo-Levi-Preis 2017 wird erstmalig in Berlin verliehen

Erster Preisträger ist der Chemie-Nobelpreisträger Professor Dr. Roald Hoffmann

Forscher in der chemischen Industrie

Im Rahmen des Wissenschaftsforums Chemie 2017 (WiFo) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wird Professor Dr. Roald Hoffmann am 10. September mit dem Primo-Levi-Preis ausgezeichnet. Er erhält den Preis, der von der GDCh gemeinsam mit der Italienischen Chemischen Gesellschaft (SCI) getragen wird, bei der Eröffnungsfeier des WiFo 2017 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.

Der Primo-Levi-Preis erinnert an den italienischen Schriftsteller und Chemiker, der als jüdischer Widerstandskämpfer nach Auschwitz deportiert wurde und überlebte. Levi gilt als bedeutender Vertreter der Holocaust-Literatur. Seine Werke widmen sich dem Gedenken an die Opfer und wenden sich gegen das Vergessen. Mit dem neu geschaffenen Primo-Levi-Preis werden Chemiker oder Wissenschaftler chemienaher Disziplinen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen und damit den Dialog zwischen der Chemie und der Gesellschaft voranbringen.

Erster Preisträger ist der Chemie-Nobelpreisträger Professor Dr. Roald Hoffmann, Cornell, USA. Hoffmann, selbst jüdischer Abstammung, hatte in seiner Kindheit den Holocaust unmittelbar miterlebt. Er setzt sich für die Einhaltung ethischer Grundsätze in der Chemie ein. Neben seinen herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten verfasst er außergewöhnliche philosophische, ethische und dichterische Werke, die die Rezipienten Verantwortung, Respekt und Empathie für einander lehren. Im Anschluss an die Preisverleihung wird Hoffmann einen Plenarvortrag halten. Weitere Informationen zum Wissenschaftsforum Chemie 2017 erhalten Sie hier.
 

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